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Anreise/Anfahrt

Stolperstein "Hans Katzenstein"

Geboren am 06.04.1905
Gestorben am 22.04.1942 in Izbica

Vita

"Hans war das zweite Kind der Eheleute August und Rosa Katzenstein. Er wurde in Steinheim/Westfalen geboren, wo sein Vater Lehrer und Kultusbeamter der dortigen jüdischen Gemeinde war. Mit seinen Eltern und seiner älteren Schwester Margarethe zog er 1908 nach Steele. Aus den Gestapo-Akten, die anlässlich des Novemberpogroms über ihn und seinen Vater angelegt wurden, erfahren wir ein wenig über sein Schicksal. Sein Vater richtete ein Bittschreiben an die Gestapo, seinen Sohn nach 11 Tagen Haft mit ihm gemeinsam zu entlassen. Er schrieb: ""Die Geheime Staatspolizei bitte ich um Entlassung meines Sohnes Hans Katzenstein, geboren 6.4.1905 zu Steinheim/Westfalen. Mein Sohn leidet von Geburt an, er ist teilweise gelähmt und in seinen Bewegungen gehindert. Die geistige Veranlagung ist nicht ausgeglichen … Durch längere Schutzhaft ist eine weitere Beeinträchtigung seiner Gesundheit zu befürchten."" Ein Gestapo-Beamter vermerkte handschriftlich: ""Zunächst nichts veranlassen."" Erst vier Wochen später wurde der 33-jährige behinderte Mann aus dem KZ Dachau entlassen.

Er zog mit seinen Eltern 1939 aus der Wohnung aus, in der er mehr als dreißig Jahre gewohnt hatte, aus. Von der Lindenallee 61, einem Judenhaus, wurde er gemeinsam mit seinen Eltern, seiner Schwester und ihrer Familie nach Izbica deportiert, wo er mutmaßlich im Herbst 1942 ums Leben kam.

"

Literatur

Ingrid Niemann, Ludger Hülskemper-Niemann: Stolpersteine in Steele, Hrg. Steeler Archiv e.V., Essen 2015

Grund der Verfolgung

Grund der Verfolgung: Jude
Deportiert am: 22.04.1942
Deportiert nach: Izbica

Stolperstein