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Anreise/Anfahrt

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  • Maria Rust

    Geboren am 15.02.1858 in Porz
    Gestorben am 14.07.1945 in Essen
    Beruf(/-e):

    Stifterin


    Ehrenbürger: Nein

    Vita

    Maria Rust (geb. Dilgen) wurde am 15. Februar 1859 in Porz am Rhein geboren. Ihre Eltern Martin und Magaretha Dilgen (geb. Westhoven) waren angesehene Geschäftsleute, die mit ihrer Tochter schon bald in die Stadt Essen zogen. Hier verbrachte Maria Rust den größten Teil ihres Lebens und heiratete später den Weingutsbesitzer Anton Rust. In Ihren letzten Lebensjahren wurde sie im Haus Nazareth, an der Beethovenstraße von den Barmherzigen Schwestern der heiligen Elisabeth betreut. Am 14. Juli 1945 verstarb Maria Rust im Alter von 86 Jahren infolge einer Herz- und Kreislaufschwäche im Elisabeth-Krankenhaus in Essen.[1]

    In ihrem Testament vom 12. April 1945 vermachte Maria Rust ihr gesamtes Vermögen, das größten Teils in RWE-Aktien angelegt war, der Stadt Essen. Diese sollte aus den Erträgen eine Stiftung unterhalten, die Witwen, Waisen und sonstige Arme und Bedürftige der Stadt unterstützt. Der Rat der Stadt Essen beschloss in der Sitzung am 15. Dezember 1954 die Stiftung nach der Spenderin Maria-Rust-Stiftung zu nennen. Die Verwaltung oblag dem Oberstadtdirektor und einem Kuratorium aus Oberbürgermeister, Stadtkämmerern, Landgerichtspräsident, Caritassekretär und Stadtamtmann.[2]

    Neben der Hilfe für Bedürftige sollte die Stiftung die Grabstätte der Familie Dilgen/Grindel auf dem Ostfriedhof in einem würdigen Zustand erhalten, was bis zum heutigen Tag auch geschieht.[3] Die Grabstätte der Familie Dilgen/Grindel, wo auch Maria Rust ihre letzte Ruhe fand, befindet sich direkt neben dem Chor der Toten, im neu angelegten Gräberfeld fünf des Ostfriedhofs, das viele Grabmäler vom ehemaligen Friedhof am Kettwiger Tor beheimatet. (Abb.1 Grabstätte Maria Rust-Familie Dilgen/Grindel-Ostfriedhof)

    Die Maria-Rust Stiftung besteht bis heute und ist dem Amt für Soziales und Wohnen der Stadt Essen zugeordnet. Sie hatte im Jahr 2005 ein Stiftungskapital von 1.485.503,92 Euro vorzuweisen und unterstützt weiterhin arme und bedürftige Bewohner der Stadt.[4] Auch die Presse würdigte die Hilfe, die durch die Maria-Rust-Stiftung ermöglicht wurde, und lobte die schnelle und direkte Unterstützung der Essener Bürger. So werden unter anderem schnell und unbürokratisch Klassenfahrten ermöglicht oder dringend benötigte Möbel und Elektrogeräte finanziert.[5]

    Fußnoten:

    [1] Stadtarchiv Essen: Nachlass Erwin Dickhoff WAZ vom 15. April 1983.

    [2] Stadtarchiv Essen: HdEG:DZF 100: Satzung betr. Maria-Rust-Stiftung, in: Amtsblatt der Stadt Essen Nr.14 (1955).

    [3] Stadtarchiv Essen: Nachlass Erwin Dickhoff WAZ vom 16. April 1981.

    [4] Satzung der Maria-Rust-Stiftung vom 07. Februar 2005

    [5] Stadtarchiv Essen: Nachlass Erwin Dickhoff WAZ vom 15. April 1983.

    Literatur

    • Stadtarchiv Essen: Nachlass Erwin Dickhoff, Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 16. April 1981.

    • Stadtarchiv Essen: Nachlass Erwin Dickhoff, Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 15. April 1983.

    • Stadtarchiv Essen: HdEG:DZF 100: Satzung betr. Maria-Rust-Stiftung, in: Amtsblatt der Stadt Essen Nr.14 (1955).

    Grab

    Ehrengrab: Nein
    Friedhof: Ostfriedhof
    Grablage: Link zum Stadtplan