Skip to the navigation Skip to the content

Anreise/Anfahrt

Bilder der Person

Foto Friedrich Krupp

Friedrich Krupp

Geboren am 17.07.1787 in Essen
Gestorben am 08.10.1826 in Essen
Beruf(/-e):

Industrieller


Ehrenbürger: Nein

Vita

Friedrich Krupp wurde am 17.Juli 1787 in Essen als Sohn des Kaufmannes Peter Friedrich Wilhelm Krupp (1753 – 1795) und dessen Frau Petronella Krupp (geb. Forsthoff, 1757-1839) geboren. Aufgrund des frühen Todes seines Vaters leitete die Großmutter Helene Amalie Krupp-Ascherfeld die Familienangelegenheiten und schaffte die Grundlage für das später erfolgreiche Kruppsche Industrieunternehmen.

Bis zu seinem 14. Lebensjahr besuchte er das Gymnasium und absolvierte anschließend eine kaufmännische Lehre in der Kolonialwarenhandlung seiner Großmutter Helene Amalie Krupp. Mit 20 Jahren wird er von seiner Großmutter anlässlich seiner Verlobung 1807 als zeitweiliger Betriebsleiter des Eisenwerks „Gutehoffnungshütte“ eingesetzt. Am 10. August 1808 fand die Hochzeit mit Theresia Wilhelmi statt. Aus der Ehe gingen drei Söhne, Alfred, Hermann, Friedrich und eine Tochter, Ida hervor.

Ein Jahr nach dem Tod der Großmutter, im Jahre 1810, erwarb Friedrich Krupp mit dem geerbten Vermögen ein Fabrikgelände und gründete am 20. November 1811 mit den Gebrüdern von Kechel eine Gussstahlfabrik in Essen. Ab 1812 war er auch nebenbei im Stadtrat als Einquatierungskommisar tätig und sorgte für den Ausbau und die Verbesserung der Essener Straßen.

Nach Unstimmigkeiten mit den von Kechels, löste Friedrich Krupp die berufliche Zusammenarbeit auf und wurde 1816 Alleininhaber des Unternehmens. Anfänglich produzierte er kleinere Mengen Gussstahl, die er an auswärtige Kunden verkaufen konnte. Das Unternehmen entwickelte sich aufwärts, dennoch erzielte er nicht ausreichend Gewinn um die Betriebskosten zu decken. Trotz der weiter ansteigenden Schulden durch Erfolglosigkeit des Unternehmens, investierte Friedrich Krupp 1818 in eine größere Werkshalle mit einer zehnköpfigen Belegschaft, um kostengünstiger produzieren zu können. Auch seinen ältesten Sohn Alfred führte er bereits in jungen Jahren in die Arbeit der Gussstahlherstellung ein.

Da es in dem neuen Fabrikgebäude kein Wasser gab musste die Schmiede an der Waldmühle zusätzlich von Krupp unterhalten werden. Nach zwei Jahren war der Bau beendet. Friedrich Krupp hatte sein gesamtes Erbe eingesetzt und dazu noch weitere Schulden angehäuft. Die Umstände zwangen ihn zum zeitweiligen Stillstand der Produktion und zur Entlassung seiner Mitarbeiter. Er zog mit seiner Frau und den vier Kindern in ein kleines Aufseherhaus nahe der Stahlschmelze, da er aus den genannten finanziellen Gründen sein Wohnhaus in der Stadt verkaufen musste. Das Aufseherhaus wurde später als „Stammhaus“ in die Kruppsche Mythensammlung aufgenommen.

Die Doppelbelastung als Fabrikant und Inhaber zahlreicher städtischer Ämter und Ehrenämter führte außerdem zu ernsthaften Erkrankungen des Unternehmers.

Am 08. Oktober 1826 verstarb Friedrich Krupp an einem Lungenödem und hinterließ fast 10 000 Taler Schulden. Das Unternehmen war fast vollständig zum Erliegen gekommen. Nach seinem Tod führte die Witwe Theresia bis 1848 das Unternehmen mit der Unterstützung des ältesten Sohnes Alfred weiter. 1850 verstarb auch sie und wurde neben ihrem Mann auf dem evangelischen Friedhof in Essen beigesetzt, später auf den städtischen Friedhof Bredeney überführt. Auf dem heutigen Friedhof der Familie Krupp liegen die Grabplatten des Ehepaares. Auf das Ableben Friedrich Krupps gab es durch die Erfolglosigkeit der Firma keine Resonanz in der Öffentlichkeit.

Bis auf das „Stammhaus“ sind von Friedrich Krupp kaum Spuren in Essen zu finden. Auf dem Gelände der Villa Hügel befindet sich bis heute eine Statue „Zum Andenken an Friedrich Krupp, den Begründer der Gußstahlfabrik 1812.“

Literatur

• Frank Stenglein „Krupp – Höhen und Tiefen eines Industrieunternehmens“ 1998

Internetquellen

Focus

Grab

Ehrengrab: Nein
Friedhof: Friedhof Bredeney
Grablage: Link zum Stadtplan