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Anreise/Anfahrt

Bilder der Person

Foto Walter Spindler

Walter Spindler

Geboren am 20.08.1872 in Duisburg
Gestorben am 06.09.1941 in Essen
Beruf(/-e):

Kulturingenieur, Politiker


Ehrenbürger: Nein

Vita

Walter Spindler wurde als Sohn des Malermeisters Carl Spindler in Duisburg geboren. Er schloss den Besuch des Gymnasiums mit der Oberprimareife ab und begann daraufhin an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Bonn-Poppelsdorf ein Studium als Vermessungs- und Kulturingenieur. Dies beendete er erfolgreich 1894 mit dem Landmesserexamen. Im Anschluss an das 1894 erfolgreich beendete Landmesserexamen arbeitete er kurzzeitig in den Vermessungsabteilungen der Stadtverwaltungen Duisburg und Opladen.

Die wichtigste Wendung in seiner beruflichen Karriere war der Eintritt als Landmesser in die Stinneszechen am 01. April 1897. Innerhalb kurzer Zeit stieg er zum Leiter der Grundstück- und Bergschädenabteilung, sowie wegen der engen Zusammenarbeit mit Hugo Stinnes sen., zum kaufmännischen Leiter auf. Im Jahr 1904 erhielt Spindler Prokura. Ab 1905 war er Direktor und ab1922 Generaldirektor der Stinneszechen. Er war Mitglied in den Grubenvorständen der Zechen Victoria Mathias, Graf Beust und Friedrich Ernestine. Außerdem vertrat er die Stinneszechen im Vorstand des, von Hugo Stinnes sen. mitgegründeten, Mülheimer Bergwerkvereins.

Ab 1933 war Spindler im Vorstand der Em¬scher- genossenschaft, die die Verschmutzung der Emscher durch Ab¬wässer und oft auftre¬tende Hochwasser begrenzen sollte. Im Laufe des 20. Jahrhun¬derts galt diese Orga¬nisation als Vorbild für viele andere ihrer Art. Neben dieser Tätigkeit beteiligte er sich aktiv in verschiedenen Ver¬bands- und Fachaus¬schüssen und in der Industrie- und Han¬delskammer.

Von 1913 bis 1918 war Spindler Stadtverordneter der Stadt Essen.

Relevant für eine Charakterisierung ist die Tatsache, dass Walter Spindler 1923 während der Ruhrbesetzung durch die französischen Armee verhaftet wurde, da die Stinneszechen zusammen mit anderen Bergwerken passiven Widerstand leisteten und die von Frankreich geforderte Kohle nicht lieferten. Es wurde eine Geldstrafe verhängt, die er jedoch nicht bezahlte; er entzog sich jedoch der erneuten Verhaftung durch die Übersiedlung nach Hannover.[1]

Die Quellenlage zum Leben Walter Spindlers ist leider nicht sehr umfangreich.

Fußnoten:

[1] Das Bundesarchiv Online verfügbar unter Akte zu Walter Spindler aus dem Jahr 1923

Literatur

• Walter Spindler. In: Pudor, Fritz (Hrsg.): Nekrologe aus dem Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet. Düsseldorf 1955, S. 58.

• Spindler, Walter. In: Dickhoff, Erwin (Hg.): Essener Köpfe. Essen 1986, S. 222.

Internetquellen

Das Bundesarchiv Online verfügbar unter Akte zu Walter Spindler aus dem Jahr 1923

Grab

Ehrengrab: Nein
Friedhof: Südwestfriedhof
Grablage: Link zum Stadtplan