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Stolperstein "Harry Holländer"
Vita
Biographie überarbeitet 2024 durch:
Eheleute Hülskemper-Niemannn
Harry Holländer
Acht Tage zu Besuch in Wiesbaden
Harry Holländer ist der jüngere Sohn von Max und Laura Elli Holländer. Er wird am 8. Februar 1906 in Steele geboren. Wir wissen wenig über seinen Lebenslauf. 1937 wird er im Zuge der Fahndung nach seinem Bruder Heinz ebenfalls wegen angeblicher "Rassenschande" von Nachbarn denunziert. Während des Novemberpogroms hält er sich nach einer Zeitzeugenaussage in der Wohnung seiner Eltern auf. Mutmaßlich wird er in dieser Nacht geschlagen bzw. verhaftet. Über die Zeit bis zur Deportation im April 1942 gibt es kaum Hinweise. Im Juli 1941 hält er sich laut einer Gestapo-Karteikarte für wenige Tage in Wiesbaden auf: „8 Tage zu Besuch“. Für seine Partnerin Grete Levy legt die Gestapo eine eigene Karteikarte an. Grete (geboren 1907) stattet jüdischen Verwandten in Wiesbaden einen Besuch ab, wahrscheinlich um noch auszuwandern. Neun Monate später wird das mittlerweile verheiratete Paar von der II. Weberstraße 1 in Essen nach Izbica im selben Transport wie Harrys Eltern deportiert.
Literatur
Ingrid Niemann, Ludger Hülskemper-Niemann: Stolpersteine in Steele, Hrg. Steeler Archiv e.V., Essen 2015 und 2024
Grund der Verfolgung
Deportiert am: 22.04.1942
Deportiert nach: Izbica
Stolperstein
- Verlegt am 28.04.2015
- Adresse: Alte Zeilen 18
- Stadtteil: Steele
- Steinlage: Link zum Kartenportal