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Stolperstein "Emil Romberg"
Gestorben am 28.12.1937 in Essen
Vita
"Emil Romberg, geboren am 31. August 1876 in Diepholz, nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Am 15. Januar 1924 zog er mit seiner Frau Auguste Romberg, geb. Holberg, von der Berta-Krupp-Straße 9 in die Irmgardstraße 32 (nach Umbenennung durch die Nationalsozialisten ab 20.11.1937: Von-Seeckt-Straße 32), wo er das entsprechende Haus erwarb. Sie hatten keine Kinder.
Emil Romberg war Mitglied der jüdischen Synagogengemeinde sowie der Sozialdemokratischen Partei in Essen. Er betrieb in seinem ERCO-Haus (""Emil Romberg und Co."") in der Essener Innenstadt (Rottstraße 25) ein Großhandelsgeschäft für ""Hüte und Mützen en gros"". Im ERCO-Haus waren auch andere Einzelhandelsgeschäfte untergebracht, u.a. eines in Besitz seines Bruders Oskar Romberg (""Essener Bekleidungshaus für Herren- und Burschenbekleidung""). Als Jude und führendes SPD-Mitglied wurde Emil Romberg schon bald nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten am frühen Morgen des 12.03.1933 von der Polizei verhaftet. Anschließend wurde er an SA-Männer übergeben, die ihn gemäß der Tagebuchaufzeichnungen des Essener Stadtrechtsrates Hugo Verspohl schlugen und folterten: ""12.3.1933, 8.30 Uhr (...) Kuper und Romberg sind von SA abgeholt und mit Rizinus behandelt, Romberg auch geschlagen worden."" (Lichter in der Finsternis, 1979: 26). Gemäß SA-Gepflogenheit wurde er während der Folterung gezwungen, eine Flasche Rizinusöl zu trinken. Nach Ansicht seiner Familie starb Emil Romberg am 28. Dezember 1937 an den Folgen der Folterungen. Er wurde auf dem jüdischen Friedhof an der Schulzstraße in Essen begraben. Vor seinem Tod überschrieb er das Haus in der Von-Seeckt-Str. 32 seiner Ehefrau Auguste Romberg. Auguste Romberg wurde am 20. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert und am 21. September 1942 im Vernichtungslager Treblinka/Polen ermordet.
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Literatur
"Hinken, Günter/Rudolph, Melanie/Völzke, Reinhard/Weiler, Sabine (2015): Stolpersteine in der Von-Einem-Straße und Von-Seeckt-Straße in Essen-Süd. Essen, S. 9.
Schmidt, Ernst (1979): Lichter in der Finsternis. Widerstand und Verfolgung in Essen 1933-1945. Frankfurt am Main, S. 26.
Zudem: Familienberichte von Anne Romberg aus Essen-Holsterhausen, Nichte von Emil und Auguste Romberg sowie Tochter von Oskar Romberg.
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Grund der Verfolgung
Deportiert nach: gedemütigt entrechtet
Stolperstein
- Verlegt am 28.04.2015
- Adresse: von-Seeckt-Str. 32
- Stadtteil: Rüttenscheid
- Steinlage: Link zum Kartenportal