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Anreise/Anfahrt

Stolperstein "Max Holländer"

Geboren am 30.10.1875

Vita

"Max wurde 1875 in Röhe bei Eschweiler als Sohn von Moses und Hubertina Holländer geboren. Er heiratete kurz nach der Jahrhundertwende Laura Elli Rosenberg aus Dortmund und zog mit seiner Frau etwa um 1902 nach Steele. Er wohnte zunächst mit seiner Familie (die Söhne Heinz und Harry wurden hier 1903 und 1906 geboren) an der damaligen Berliner Straße, dann in der Königstraße (heute Alte Zeilen). Er war lange Jahre Repräsentant der jüdischen Gemeinde Steele. Der Kaufmann bzw. Generalvertreter diente mehrere Jahre im Ersten Weltkrieg und wurde für seine Verdienste mit dem ""Ehrenkreuz für Frontkämpfer"" ausgezeichnet.

Nach 1933 musste Max Holländer seine berufliche Tätigkeit immer weiter einschränken, bevor er 1938 seine Selbstständigkeit verlor. 1937 formulierte er bei der Gestapo mit Erfolg einen Einspruch, weil seiner Frau der Besuch von Verwandten im Ausland verwehrt werden sollte. Beim Novemberpogrom 1938 wurde er festgenommen, in das Essener Polizeigefängnis überstellt und ""bereits"" nach neun Tagen (möglichereise aufgrund seines Alters und seiner Verdienste im Ersten Weltkrieg) frei gelassen. Er musste danach Zwangsarbeit leisten und im Frühjahr 1940 die Wohnung in den Alten Zeilen verlassen. Gemeinsam mit seiner Ehefrau wurde er vorübergehend in das ""Judenhaus"" Bochumer Straße 353 in Freisenbruch (vgl. Familie Mayer) eingewiesen. Die letzte Adresse vor der Deportation des Ehepaars nach Izbica im April 1942 war die Kirchstraße 13 in Essen. Sohn Harry wurde mit seiner Ehefrau Grete zeitgleich deportiert. Die näheren Umstände ihrer Ermordung in oder in der Nähe von Izbica sind wie in praktisch allen anderen Fällen unbekannt. Wahrscheinlich haben die Eltern nicht mehr erfahren, dass der ältere Sohn Heinz angeblich ""auf der Flucht"" in einem Konzentrationslager im Juni 1942 erschossen wurde.

"

Literatur

Ingrid Niemann, Ludger Hülskemper-Niemann: Stolpersteine in Steele, Hrg. Steeler Archiv e.V., Essen 2015

Grund der Verfolgung

Grund der Verfolgung: Jude
Deportiert am: 22.04.1942
Deportiert nach: Izbica

Stolperstein