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Stolperstein "Judis (Judith) Stern"
Vita
Biographie überarbeitet 2024 durch:
Eheleute Hülskemper-Niemannn
Judis Stern
„Der Opa hat bei ihr einen Stein im Brett.“
Judis (Judith) wird als zweites Kind des Ehepaars Wilhelm und Gertrud Stern, geb. Fultheim, am 17. Dezember 1939 in Essen-Steele geboren. Ein Foto zeigt das Baby auf dem Arm ihres fünf Jahre älteren Bruders Kurt. Innerhalb des Hauses gibt es trotz der allgemeinen Isolation der Juden im Stadtteil zumindest eine Familie, die den Eltern zur Geburt der kleinen Judis gratuliert. In einem Schreiben bedanken sich Gertrud und Wilhelm Stern am 18. Januar 1940: "Für die zur Geburt unserer Tochter erwiesene große Aufmerksamkeit danken wir Ihnen herzlich."
Aus einem Brief der Großmutter Mathilde Fultheim an ihren Sohn erfahren wir in Kurzform noch etwas über die kleine Judis im Herbst 1941, in dem sie schreibt: „Judithlein hat sich unberufen gut entwickelt, sie ist 1 ¾ Jahre, groß und kräftig und spricht alles. Der Opa hat bei ihr einen Stein im Brett.“
Die verzweifelten Ausreisebemühungen der Eltern scheitern. Die noch nicht einmal zweijährige Judis Stern wird am 10. November 1941 als jüngstes Kind der Steeler Juden gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Bruder nach Minsk deportiert und ermordet.
Literatur
Ingrid Niemann, Ludger Hülskemper-Niemann: Stolpersteine in Steele, Hrg. Steeler Archiv e.V., Essen 2015 und 2024
Grund der Verfolgung
Deportiert am: 10.11.1941
Deportiert nach: Minsk
Stolperstein
- Verlegt am 04.03.2010
- Adresse: Bochumer Str. 6
- Stadtteil: Steele
- Steinlage: Link zum Kartenportal