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Anreise/Anfahrt

Stolperstein "Ida Helene Kleefeld geb. Ruf"

Geboren am 15.07.1884
Gestorben am 14.10.1944 in Auschwitz-Birkenau

Vita

Biographie überarbeitet 2024 durch:
Eheleute Hülskemper-Niemannn

Ida Kleefeld

„Nur durch ihren eisernen Fleiß konnte das Geschäft Erfolg haben.“

Zusammen mit ihrem Mann Arnold Kleefeld zieht Ida, geb. Ruf (15. Juli 1884 in Sulzburg/Schwarzwald), im Jahre 1921 nach Steele. Da ihr Mann an den Folgen seiner Kriegsteilnahme leidet, muss Ida das Geschäft phasenweise allein führen. „Nur durch den eisernen Fleiß der Ehefrau Ida Kleefeld“ gelingt es laut Zeitzeugenaussage den wirtschaftlichen Erfolg des Geschäftes zu sichern. In der Tat bewegt sich der Monatsumsatz vor 1933 im fünfstelligen Bereich, sodass das Ehepaar Kleefeld schon bald das Wohn- und Geschäftshaus Dreiringstraße 18 kaufen kann.

Nach 1933 wird das Geschäft wie alle anderen jüdischen Firmen boykottiert und leidet enorm unter dem starken wirtschaftlichen Druck der Nationalsozialisten. Dennoch hält sich die Möbelhandlung bis zum Novemberpogrom 1938. Dabei wird das Geschäft völlig zerstört. Der Wert des geplünderten und vollständig zerstörten Warenlagers soll nach verschiedenen Zeugenaussagen zwischen mehr als 30.000 und 60.000 Reichsmark betragen haben. Ida Kleefeld erlebt die schrecklichen Verwüstungen am Abend des 10. November 1938 allein ohne ihren Mann. Dieser befindet sich seit seiner Festnahme am Mittag desselben Tages im Essener Polizeigefängnis und bleibt dort zwei Wochen inhaftiert. Danach leben die Beiden weitgehend isoliert noch mehr als drei Jahre inmitten von Steele.

Am 27. Mai 1942 werfen die NS-Behörden das Ehepaar Kleefeld aus ihrem Haus und weisen es in das nahegelegene Barackenlager Holbeckshof ein. Von dort werden sie in das Ghetto Theresienstadt im heutigen Tschechien deportiert. Ida Kleefeld überlebt ihren Mann um fast eineinhalb Jahre. Am 12. Oktober 1944 wird sie von Theresienstadt in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Literatur

Ingrid Niemann, Ludger Hülskemper-Niemann: Stolpersteine in Steele, Hrg. Steeler Archiv e.V., Essen 2015 und 2024

Grund der Verfolgung

Grund der Verfolgung: Jüdin
Deportiert am: 21.07.1942
Deportiert nach: Theresienstadt

Stolperstein