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Anreise/Anfahrt

Stolperstein "Heinz Holländer"

Geboren am 12.04.1903
Gestorben am 11.06.1942 in Groß-Rosen (nähe Breslau)

Vita

"Heinz Holländer war der ältere Sohn des Ehepaars Max und Elli Holländer und wurde 1903 in Steele geboren. Er arbeitete in den zwanziger Jahren als Kinovorführer. Er heiratete eine Nicht-Jüdin und trat 1929 zum altkatholischen Glauben über.

Unmittelbar nach den Nürnberger Rassegesetzen im September 1935 wurde er Opfer von nachbarschaftlicher Denunziation. Man warf ihm ""Rassenschande"" vor und verurteilte ihn 1936 zu sechs Monaten Haft. Außerdem wurde er im berüchtigten antisemitischen Hetzblatt ""Der Stürmer"" mit Bild als ""Rasseschänder"" der Öffentlichkeit vorgeführt. Nach seiner Haftentlassung gelang ihm 1937 die Flucht ins benachbarte Holland. Nach dem nationalsozialistischen Überfall geriet er 1940 wieder in Gefangenschaft, wurde wegen Verstoßes gegen das ""Heimtückegesetz"" zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und danach in ""Schutzhaft"" genommen. Die Gestapo veranlasste im September 1940 seine Einweisung in das Konzentrationslager Sachsenhausen bzw. das Außenlager Groß-Rosen in Niederschlesien. Alle drei Monate wurde die Schutzhaft verlängert. Am 17. Juni 1942 teilt die Gestapostelle Düsseldorf der Außendienststelle in Essen und der Ehefrau von Heinz Holländer mit, dass Heinz Holländer ""am 11.6.1942 bei der Flucht aus dem Lagerbereich erschossen"" wurde.

"

Literatur

Ingrid Niemann, Ludger Hülskemper-Niemann: Stolpersteine in Steele, Hrg. Steeler Archiv e.V., Essen 2015

Grund der Verfolgung

Grund der Verfolgung: Jude
Deportiert am: 31.08.1940
Deportiert nach: Sachsenhausen

Stolperstein