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Anreise/Anfahrt

Stolperstein "Helene Spingelt geb. Steilberger"

Geboren am 09.02.1889

Vita

"Helene wurde 1889 als ältestes von zehn Kindern des Ehepaars Salomon und Regina Steilberger in Langenberg geboren. Kurz nach ihrer Geburt zogen die Eltern nach Steele. 1896 führte das Adressbuch Salomon Steilberger als „Lumpenhändler“ an der Kaiserstraße auf. Er erwarb das Haus Grendtor 25 (ehemals Ruhrstr. 18, dann Ruhrstr. 25) um die Jahrhundertwende und betrieb im Hof einen Eisenhandel. Im Erdgeschoss betrieb die Großfamilie außerdem bis November 1938 ein Tabakwarengeschäft.

Wir wissen recht wenig über Helene. Wahrscheinlich heiratete sie vor dem Ersten Weltkrieg den Handelsvertreter Julius Spingelt aus Grohn bei Bremen. Das Ehepaar hatte zwei Söhne: Herbert (geboren 1914) und Kurt (geboren 1925). Laut Meldekarten wohnte die Familie zwischenzeitlich an der Isenbergstraße in Essen.

Die Gestapo legte im Jahre 1936 eine Akte über Helene Spingelt, geb. Steilberger, an, weil sie einen ""Antrag auf Ausstellung eines In- und Ausalndspasses"" gestellt hatte. Sie wollte einen Vetter, der bereits seit 1926 in Amsterdam wohte, besuchen. Ob sie diesen Besuch durchführen konnte und ob sie möglicherweise Ausreisepläne hatte, lässt sich nicht feststellen. Im Jahre 1941 musste das Ehepaar in das ""Judenhaus"", Brahmsstraße 10 im Südviertel umziehen. Im April 1942 wurde Helene Spingelt, geb. Steilberger, gemeinsam mit ihrem Mann und ihren Brüdern Hermann und Ernst nach Izbica deportiert. Sie erlebte nicht mehr, dass auch ihre Brüder Emil, Karl und Otto ebenfalls Opfer des Holocausts wurden. Die Söhne Herbert und Kurt wurden nach ihrer Deportation im März 1943 in Auschwitz ermordet. Lediglich Bruder Walter und die Schwestern Ella und Hilde(gard) konnten entweder rechtzeitig Nazi-Deutschland verlassen bzw. im Versteck überleben.

"

Literatur

Ingrid Niemann, Ludger Hülskemper-Niemann: Stolpersteine in Steele, Hrg. Steeler Archiv e.V., Essen 2015

Grund der Verfolgung

Grund der Verfolgung: Jüdin
Deportiert am: 22.04.1942
Deportiert nach: Izbica

Stolperstein