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Stolperstein "Ruth Isaack"
Vita
Biographie überarbeitet 2024 durch:
Eheleute Hülskemper-Niemannn
Ruth Isaack
“Und dann ist die Kleine mit zur evangelischen Sonntagsschule gekommen.“
Ruth wird am 6. August 1926 in Steele als Tochter des Ehepaars Siegfried und Margarethe Isaack in Steele geboren. Ihre frühe Kindheit bis etwa zur Einschulung dürfte unbeschwert gewesen sein. Das ändert sich mit Beginn der NS-Diktatur. Eine nicht-jüdische Zeitzeugin, die in der Kirchengemeinde in Essen-Steele als junge Frau in der Gemeindearbeit tätig war, berichtet, dass die kleine Ruth noch einige Zeit danach zur evangelischen "Sonntagsschule" gekommen sei. „Ruth war ein gelehriges Mädchen, behielt alles sehr gut.“ Eines Tages habe Ruth dann erklärt, dass ihr Vater nicht mehr wolle, dass sie weiterkomme, da sie sonst alle verhaftet würden.
Es ist davon auszugehen, dass das jüdische Kind und später die Jugendliche nicht zu einer regulären Schule gehen und eine Ausbildung beginnen durfte. Stattdessen arbeitet sie im Haushalt bei einer jüdischen Familie in Essen-Holsterhausen. Mit 15 Jahren wird sie gemeinsam mit ihren Eltern im April 1942 nach Izbica deportiert.
Literatur
Ingrid Niemann, Ludger Hülskemper-Niemann: Stolpersteine in Steele, Hrg. Steeler Archiv e.V., Essen 2015 und 2024
Grund der Verfolgung
Deportiert am: 22.04.1942
Deportiert nach: Izbica
Stolperstein
- Verlegt am 04.03.2010
- Adresse: Kaiser-Wilhelm-Str. 4
- Stadtteil: Steele
- Steinlage: Link zum Kartenportal