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Anreise/Anfahrt

Stolperstein "Margarethe Isaack geb. Kamp"

Geboren am 10.06.1900

Vita

Margarethe war die Tochter des Schneidermeisters Louis Kamp und seiner Gattin Paula. Sie wurde im Jahre 1900 in Kupferdreh geboren und heiratete später den Geschäftsmann Siegfried Isaack aus Steele. 1926 wurde die Tochter Ruth Isaack geboren. Ein ehemaliger Angestellter erinnerte sich daran, dass die Isaacks sehr großzügig waren: „Wenn ich abends lange fuhr, dann sagte der Herr Isaack: Geh rauf. Wir hatten ja eine Köchin hier. Die soll mal zum Kühlschrank gehen. Dann haben wir Abendbrot gekriegt. Die Leute waren sehr gut. Nicht dass wir getreten wurden.“

Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme musste Margarethe Isaack erleben, dass das eigene Geschäft und das Haus an der Kaiser-Wilhelm-Straße enteignet wurden. Ihr Vater Louis emigrierte 1935 ins benachbarte Holland. Margarethe stellte bei der Gestapo 1936 einen Antrag auf "Ausstellung eines Reisepasses für das In- und Ausland", um ihren Vater zu besuchen. Dieser Antrag wurde abgelehnt. Nach dem Novemberpogrom, bei dem die gesamte Einrichtung zerstört bzw. geplündert wurde, musste sie mit ihrem Mann in das "Judenhaus" Ruhrstraße 14 (heute Grendtor 14) umziehen. Im April 1942 wurde sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter nach Izbica verschleppt und kam dort oder in einem der in der Nähe liegenden Vernichtungslager ums Leben.

Literatur

Ingrid Niemann, Ludger Hülskemper-Niemann: Stolpersteine in Steele, Hrg. Steeler Archiv e.V., Essen 2015

Grund der Verfolgung

Grund der Verfolgung: Jüdin
Deportiert am: 22.04.1942
Deportiert nach: Izbica

Stolperstein