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Anreise/Anfahrt

Stolperstein "Max Steuer"

Geboren am 23.09.1928
Gestorben am 16.12.1944 in Stutthof

Vita

Max Steuer wurde am 23. September 1928 als zweites Kind von Nathan Samuel und Rachel "Regina" Steuer geb. Schmerler in Essen geboren. Ab Ostern 1935 besuchte er die jüdische Volksschule. Am 28. Oktober 1938 wurde er mit seiner Familie nach Polen abgeschoben. Da die Ausreise der Familie nach Tanger/Marokko vorbereitet war, konnte sie am 2. August 1939 nach Essen zurückkehren. Die Adresse lautete Gänsemarkt 32. Der Beginn des Zweiten Weltkrieges verhinderte die Emigration. Wenig später wurde der Vater in Gelsenkirchen, wo er eine seiner Schwestern besuchte, verhaftet, nach Dachau gebracht und in Auschwitz am 4. Mai 1943 ermordet. Die Mutter blieb mit ihren Kindern Anni, Max und Alexander in Essen zurück. Sie erkrankte schwer und starb am 12. Oktober 1940 im Laurentius-Krankenhaus in Essen-Steele an einer Krebserkrankung. Im Sterbeeintrag von Rachel "Regina" wird für sie und Nathan Samuel Steuer als letzte Adresse "Gänsemarkt 18" genannt. Max und seine Geschwister wurden von der Synagogengemeinde Essen (zur Vorbereitung der Auswanderung nach Palästina) in die Israelitische Gartenbauschule Ahlem bei Hannover geschickt. Von dort wurden die Kinder am 15. Dezember 1941 mit einem Transport aus Hannover ins Ghetto Riga deportiert. Das Ghetto wurde im November 1943 aufgelöst und die Kinder über Kowno nach Stutthof deportiert, wo Max Steuer am 16. Dezember 1944 ermordet wurde. Max Steuer ist der Familie als seriös, fleißig und ruhig in Erinnerung geblieben, er spielte Geige (Shelley L. Berkowitz, USA).

Vergleiche Stolpersteine 309, 310, 311, 313

Literatur

Alte Synagoge Essen: Sammlung Familie Berkowitz; Haus der Essener Geschichte/Stadtarchiv; Gedenkbuch Alte Synagoge, August 1997 (Online verfügbar); Gedenkbuch Bundesarchiv; Yad Vashem

Grund der Verfolgung

Grund der Verfolgung: Jude
Deportiert am: 15.12.1941
Deportiert nach: Riga

Stolperstein

  • Verlegt am 21.11.2016
  • Adresse: Glashüttenstraße 13
  • Stadtteil: Ostviertel
  • Steinlage: Link zum Kartenportal