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Anreise/Anfahrt

Stolperstein "Paula Oppenheimer geb. Mathias"

Geboren am 21.05.1876
Gestorben am 14.05.1942 in Kulmhof (Chelmno)

Vita

Paula Oppenheimer, geb. Mathias, wurde am 21. Mai 1876 im ostwestfälischen Borgentreich geboren. Nach Absolvierung der Volksschule und einer kaufmännischen Lehre heirate sie den Kaufmann Adolf Abraham Oppenheimer. Das Paar hatte zwei Kinder und lebte von 1909 bis 1933 in der Hochstraße 23 in Gladbeck.

Als 2. Geschäftsführerin leitete sie zusammen mit ihrem Mann, der die Hauptgeschäftsführung innehatte, seit 1909 die Gladbecker Kaufhausfiliale der Firma Theodor Althoff, später Rudolph Karstadt AG, in der Hochstraße 23. Nachdem die Eheleute Oppenheimer im Zuge der nationalsozialistischen Boykottmaßnahmen gegen jüdische Kaufleute im Mai 1933 von der Firma Althoff/Karstadt als Geschäftsführer entlassen wurden, zogen sie am 17.07.1933 nach Essen, nachdem sie dort in der Ortrudstraße 36 (am 20.11.1937 in Von-Einem-Str. umbenannt) ein Haus erworben hatten.

Nachdem jüdische Hauseigentümer spätestens mit der „Arisie- rungsverordnung“ vom 3. Dezember 1938 genötigt wurden, ihre Häuser an nichtjüdische Deutsche zumeist unter Wert zu verkaufen, verloren auch die Oppenheimers ihr Haus und lebten seit dem 1. November 1939 im Haus der jüdischen Familie Strauß in der Ladenspelderstraße 47 in Essen-Holsterhausen.

Paula Oppenheimer wurde am 26. Oktober 1941 zusammen mit ihrem Mann Adolf von Essen nach Düsseldorf transportiert und am folgen-den Tag in das Ghetto von Łódz deportiert. Dort wurden beide mit weiteren Deportierten im Zimmer 1 der Kollektivunterkunft Fischstraße 15 einquartiert. Am 19. Februar 1942 zogen sie in das Greisenheim II des Ghettos in die Gnesener Straße 26 um. Während der Mai-Deportationen 1942 wurden beide zwar am 5. Mai 1942 mit der Begründung „Überkontingent“ vom Transport zurückgestellt, am 13. Mai 1942 aber aus dem Ghetto von Łódz nach Chełmno gebracht und am nächsten Tag ermordet.

Literatur

Vergleiche
Stolperstein Nr. 254, 256, 257

Hinken, Günter/Rudolph, Melanie/Völzke, Reinhard/Weiler, Sabine (2015): Stolpersteine in der Von-Einem-Straße und Von-Seeckt-Straße in Essen-Süd. Essen, S. 6-7.
Jakobs, Hildegard (Hrsg.) (2011): Im Getto von Litzmannstadt, Essen.
Samen, Manfred (2013): Althoff-Geschäftsführer entlassen, weil er Jude war - Die jüdische Kaufmannsfamilie Oppenheimer. In: Gladbeck- Unsere Stadt (hrsg. v. Verkehrsverein Gladbeck e.V.), S. 43-50.
Schröter, Hermann (1980): Geschichte und Schicksal der Essener Juden. Essen.

Grund der Verfolgung

Grund der Verfolgung: Jüdin
Deportiert am: 27.10.1938
Deportiert nach: Litzmannstadt (Lodz)

Stolperstein

  • Verlegt am 28.04.2015
  • Adresse: von-Einem-Str. 36
  • Stadtteil: Rüttenscheid
  • Steinlage: Link zum Kartenportal