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Anreise/Anfahrt

Stolperstein "Günther Vogel"

Geboren am 30.07.1925

Vita

Günther Vogel wurde am 30. Juli 1925 als Sohn von Sally Vogel, geb. 24. April 1876 in Sprendlingen/Rheinhessen, und seiner Ehefrau Helene geb. Kosses, geb. 20. Juni 1888 in Quakenbrück, in Essen geboren. Der Vater starb wenige Monate nach der Geburt des Sohnes am 6. Oktober 1925. Günther Vogel besuchte seit Ostern 1932 die jüdische Volksschule in Essen. Der für Ostern 1936 vorgesehene Wechsel auf eine höhere Schule wurde durch die nationalsozialistischen Maßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung verhindert, so dass er weiter die jüdische Volksschule besuchte. Vor dem Ende der gesetzlichen Schulpflicht gelangte Günther Vogel am 27. Dezember 1938 mit einem Kindertransport nach Eindhoven in Holland, in das Kinderheim Dommelhuis. Da in Holland nur eine sechsjährige Grundschulpflicht bestand, wurde er nicht mehr eingeschult. Zunächst nahm er an einem Schweisskursus teil. Anschließend besuchte er die Erste Eindhovener Friseurschule und wurde vom Einwohnermeldeamt offiziell als Damen- und Herrenfriseur eingetragen. Seine Mutter erhielt eine Stelle als Haushaltshilfe bei einer Familie in England und verließ am 13. Juni1939 Deutschland. Günther Vogel sollte mit einem Kindertransport von Holland nach England folgen. Leider war er auch nicht im letzten Transport am 14. Mai 1940. Ab dem 2. Mai 1942 war er verpflichtet den Judenstern zu tragen. Am 29. August 1942 wurde Günther Vogel verhaftet und in das Lager Westerbork gebracht. Die Deportation nach Auschwitz erfolgte am 31. August 1942. Laut Mitteilung des "Jewish Refugees Committee Manchester" ist Günther Vogel am 1. Januar 1943 ermordet worden, niederländische Informationen nennen den 26. Dezember 1942 als Sterbedatum.

Vergleiche Stolperstein Nr. 358

Literatur

Haus der Essener Geschichte/Stadtarchiv; Gedenkbuch Bundesarchiv; Yad Vashem; Informationen Frau Ulla Holterhus, Bremen.

Bildnachweis Maria von Borries: Euer Name lebt - Zur Geschichte der Juden in der Region Bersenbrück, Bramsche 1997.

Grund der Verfolgung

Grund der Verfolgung: Jude
Deportiert am: 31.08.1942
Deportiert nach: Auschwitz über Westerbork

Stolperstein

  • Verlegt am 08.12.2018
  • Adresse: Max-Fiedler Straß 21
  • Stadtteil: Südviertel
  • Steinlage: Link zum Kartenportal