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Stolperstein "Erich Cussel"
Vita
Erich Cussel, geb. 21. März 1915 in Münster als Sohn von Alfred und Emma Cussel geb. Steinweg, hatte neben seinem Zwillingsbruder Walter noch zwei Brüder und eine Schwester. Siegfried und Leo, geb. 19. September 1913, waren ebenfalls Zwillinge. 1920 kam noch Schwester Margarethe zur Welt. Alle Jungen waren engagiert in der sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ Gruppe Essen-Ost). Vom 17. November 1938 bis zum 2. Februar 1939 befand sich Erich Cussel in sog. Schutzhaft in Dachau, ebenso seine Brüder Leo, Siegfried und Walter. Auch Vater Alfred war verhaftet worden, wurde aber bereits am 23. Dezember 1938 aus Dachau entlassen Erich arbeitete als Autoschlosser und heiratete am 20. Dezember 1939 die drei Jahre jüngere Hausgehilfin Helene Minden. Als Trauzeugen fungierten Bruder Leo und Vater Alfred. Das junge Paar wohnte zunächst in der Lindenallee 80, bevor sie am 21. April 1940 in das „Judenhaus“ Richard-Wagner-Str. 12 umzogen. Am 5. Dezember 1941 wurde Sohn Berl geboren. Die kleine Familie wurde am 22. April 1942 in das Transit-Ghetto Izbica deportiert. Mit auf dem Transport waren Alfred und Emma Cussel, Bruder Leo, Bruder Walter mit seiner Ehefrau Ruth Baum, das Paar hatte am 16. April 1942 geheiratet, Ruths Stiefmutter Sophie Baum, sowie Schwester Margarete, die ebenfalls erst am 16. April 1942 Günter Berglas geheiratet hatte. Günter und sein Bruder Walter Berglas wurden ebenfalls nach Izbica deportiert.
Siegfried Cussel war bereits am 27. Oktober 1941 mit seiner Frau Hilde geb. Josel, das Paar hatte am 23. Oktober 1941 geheiratet, und deren Eltern und Schwester nach Litzmannstadt (Lodz) deportiert worden. Alle wurden im Vernichtungslager Kulmhof (Chelmno) ermordet. Stolpersteine wurden bisher verlegt für Alfred, Emma, Walter, Leo und Siegfried Cussel.
Grund der Verfolgung
Deportiert am: 22.04.1942
Deportiert nach: Izbica
Stolperstein
- Verlegt am 20.10.2022
- Adresse: Richard-Wagner-Str. 12
- Stadtteil: Südviertel
- Steinlage: Link zum Kartenportal