1920
Der Siedlungsverband Ruhrkohlengebiet, ein Vorläufer des heutigen Regionalverbandes Ruhr, wird gegründet.
1922
Aus der Verschmelzung des Essener Kunstmuseums mit dem Nachlass des Hagener Industriellen und Sammlers Karl Ernst Osthaus entsteht das Museum Folkwang und entwickelt sich in der Folgezeit zu einem der bedeutendsten deutschen Kunstmuseen.
1923-25
Die Franzosen halten das Ruhrgebiet besetzt. Passiver Widerstand gegen Franzosen.
Hungersnot im Ruhrgebiet und Inflation.
1925
Der ehemalige Oberbürgermeister Essens, Hans Luther, wird Reichskanzler, Hindenburg wird Reichspräsident. Im Ruhrrevier werden Schachtanlagen aus Rationalisierungsgründen stillgelegt.
1926
Krupp entwickelt ein gesintertes Hartmetall "Widia", das durch seine Härte und Verschleißfestigkeit einen bedeutenden Fortschritt in der Werkzeugtechnik einleitet.
Konjunkturbelebung im Ruhrbergbau durch den Generalstreik in England.
Gründung der Ruhrgas AG in Essen.
1927
Mit einem Festakt im Saalbau werden die Folkwangschulen gegründet. Die städtische Handwerker- und Kunstgewerbeschule heißt nun Schule für Gestaltung. Zugleich nimmt die Fachschule für Musik, Tanz und Sprache ihren Lehrbetrieb auf. (Heute Folkwang Hochschule für Musik, Theater und Tanz).
1928
Auf der Kettwiger Straße eröffnet der Filmpalast "Lichtburg", eines der schönsten Kinos Deutschlands, seine Pforten.
1929
Die Städte Steele und Werden sowie die Gemeinden Frillendorf, Heisingen, Karnap, Katernberg, Kray, Kupferdreh, Schonnebeck, Stoppenberg und Überruhr werden nach Essen eingemeindet. Dadurch wird der Landkreis Essen aufgelöst.
Eröffnung der "Großen Ruhrländischen Gartenbau-Ausstellung" (GRUGA). Die Ausstellung ist gemeinsam mit dem bereits 1927 angelegten Botanischen Garten der historische Ursprung des heutigen Gruga-Parks.
1930
Wachsende Arbeitslosigkeit.
1931
Massenkündigungen durch den Zechenverband.
1931-1933
Der Baldeneysee, heute Wassersportparadies und Naherholungsgebiet für Ausflügler aus der ganzen Region, wird von 10.000 Arbeitslosen als Absatzbecken für Schwebstoffe zur Reinerhaltung der Ruhr angelegt.
1932
Auf Schacht 12 der Zeche Zollverein wird die Förderung aufgenommen. Die von den Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer geschaffene Anlage ist nicht nur die größte, sondern auch die schönste des Reviers, eine "Ikone der Industriekultur".