Wie die große politische Geschichte ist auch die Geschichte einer Stadt oder der Region von Strukturen und Verflechtungen, von Personen und von ausstrahlenden Ereignissen geprägt.
Auch die Stadt Essen hat ihre Prägung von solchen Ereignissen erfahren, die zum großen Teil auch mit den überörtlichen Geschehnissen zusammenhingen und erhebliche Auswirkungen auf die Stadtgeschichte hatten.
Dazu gehören die Ermordung des Kölner Erzbischofs Engelbert von Berg durch seinen Verwandten, den Vogt Friedrich von Isenburg (1225), die Einführung der Reformation durch die Feier des protestantischen Abendmahls (Peter Ullner, 1550, Werden), die Auflösung der geistlichen Territorien Essen und Werden (Reichsdeputationshauptschluss 1803 ff) und ihre Eingliederung in das Land Preußen. Auch in neuerer Zeit sind solche Ereignisse zu verzeichnen: z.B. der Ruhrputsch, die autoritäre Einsetzung des Oberbürgermeisters Reismann-Grone durch die Nazis, die Pogromnacht am 9.11.1938 mit dem Brand der Synagoge, die Kapitulation von 1945 und damit verbunden die Übergabe der Stadt, die Eingemeindungen von Stadteilen und Vororten mit langer historischer Tradition, die Stadtentwicklung von der Montanindustrie zu einer Region der Dienstleistungsbetriebe und vieles mehr.