Kunst und Kultur in Essen

Die beiden ältesten Bestandteile Essens, die Benediktinerabtei Werden und das Stift Essen, haben aus der Anfangszeit wichtige Schätze hinterlassen, die heute noch in der Werdener Schatzkammer und der Essener Domschatzkammer zu besichtigen sind.

Die Alte Synagoge ist ein historisches Gebäude aus dem Jahr 1913, das der Synagogengemeinde Essen bis zum 9. November 1938 als Haus des Gebets zur Verfügung stand. Sie war eine der schönsten Synagogen Deutschlands, bis sie innen von der SA zerstört wurde. Da das Gebäude massiv mit Stahlträgern gebaut worden war, wäre der Abriss sehr kostspielig geworden. Deswegen wurde sie nicht abgebrochen.

Das Museum Folkwang ist eines der renommiertesten deutschen Kunstmuseen und beherbergt eine international bedeutende Sammlung. Neben deutscher und französischer Malerei und Skulptur des 19. Jahrhunderts, der klassischen Moderne und der Kunst nach 1945 sowie der zeitgenössischen Kunst umfassen die Bestände auch die Bereiche Fotografie, Archäologie, Weltkunst und Kunstgewerbe sowie Plakat.

Das Ruhr Museum präsentiert in seiner Dauerausstellung die „Natur, Kultur und Geschichte des Ruhrgebiets“. Daneben verfügt es über große Sammlungen zur Industrie- und Sozialgeschichte, Geologie, Archäologie, Ethnologie und Fotografie und zeigt regelmäßig Sonderausstellungen. Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm auf Zollverein und im Essener Süden rundet das Angebot ab.

Trotz ihrer wechselvollen Geschichte verfügt die Stadt Essen über ein reiches und vielfältiges architektonisches Erbe, das von den ottonisch-romanischen Kirchenbauten in Essen, Werden und Stoppenberg bis zum viel beachteten Neubau des Museum Folkwang von David Chipperfield Architects reicht. Schwerpunkte liegen im Bereich der Reform- und Industriearchitektur des 20. Jahrhunderts mit dem UNESCO-Welterbe Zollverein.

Ein Tanzschuh, Tarotkarten, ein Schachspiel, Frankenthaler Porzellan, Münzen... – das sind einige der Höhepunkte der Historischen Dauerausstellung „Schloß Borbeck und die Fürstäbtissinnen“. Auf rund 200 Quadratmetern bietet die Ausstellung im Schloß Borbeck Besuchern einen Einblick in die Geschichte des Schlosses und darüber hinaus in jenen Teil der Historie von Stift und Stadt Essen, in der Frauen die Geschicke des Fürstentums Essen leiteten und das zeitweise auch von Borbeck aus.