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Eröffnung der Ausstellung " Expressionisten am Folkwang. Entdeckt-Verfemt-Gefeiert " v.l.n.r : Oberbürgermeister Thomas Kufen,Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen Ina Brandes, Ulrich Blank vom Museumsverein Folkwang und Professor Peter Gorschlüter
Eröffnung der Ausstellung Expressionisten am Folkwang. Entdeckt-Verfemt-Gefeiert (v.l.n.r): Oberbürgermeister Thomas Kufen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen Ina Brandes, Ulrich Blank vom Museumsverein Folkwang und Professor Peter Gorschlüter
Besichtigung der Jubiläumsausstellung (v.l.n.r.): Peter Gorschlüter, Direktor Museum Folkwang, NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst mit Ehefrau Katharina Wüst, Oberbürgermeister Thomas Kufen mit Ehemann David Lüngen, und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit Ehefrau Elke Büdenbender
Besichtigung der Jubiläumsausstellung (v.l.n.r.): Peter Gorschlüter, Direktor Museum Folkwang, NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst mit Ehefrau Katharina Wüst, Oberbürgermeister Thomas Kufen mit Ehemann David Lüngen, und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit Ehefrau Elke Büdenbender
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier trägt sich in das Essener Stahlbuch ein.
Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier trägt sich in das Essener Stahlbuch ein.
Festakt zu 100 Jahren Museum Folkwang in der Philharmonie Essen
Festakt zu 100 Jahren Museum Folkwang in der Philharmonie Essen
Eingangshalle des Museum Folkwang in Hagen mit Minnebrunnen und Werken von Gauguin und Matisse, um 1907
Körner-Bau in Essen mit Minnebrunnen und Wandbildern von Oskar Schlemmer in den 1930er Jahren

100 Jahre Museum Folkwang (2022)

Im Jahr 2022 feiert das Museum Folkwang in Essen sein 100jähriges Bestehen.
Dieses besondere Ereignis begeht das einst als "schönstes Museum der Welt" bezeichnete Museum mit zwei großen Ausstellungen zum (Spät)Impressionismus und Expressionismus.
Den Auftakt bildet die Ausstellung Renoir, Monet, Gaugin - Bilder einer fließenden Welt unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Anlässlich dieses besonderen Jubiläums begrüßte Essen Oberbürgermeister Thomas Kufen am 05.02.2022 den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst sowie weitere Ehrengäste zum Festakt in der Essener Philharmonie. Im Zuge der Feierlichkeiten besichtigten die Ehrengäste die Jubiläumsausstellung im Museumsgebäude und das Staatsoberhaupt trug sich im Anschluss in das Stahlbuch der Stadt Essen ein.

Das Museum Folkwang zeigt in seinem Jubiläumsjahr als zweite große Schau die Ausstellung Expressionisten am Folkwang. Entdeckt – Verfemt –Gefeiert.

Es folgt die Chronik (Text vom Museum Folkwang):

1897-1921 Folkwang Museum Hagen

1897
Karl Ernst Osthaus (1874–1921) beginnt seine Sammeltätigkeit.

1898
Planung eines Museumsgebäudes durch den Architekten Carl Gérard.

1899
Osthaus reist nach Nordafrika; Erwerbungen islamischer Kunst.

1900
Der Architekt Henry van de Velde plant den Innenausbau des Museums.

1901
Ankauf des Gemäldes Lise mit dem Sonnenschirm von Auguste Renoir als erstes Werk der französischen Moderne.

1902
Eröffnung des Folkwang Museums in Hagen. Der Name Folkwang (Halle des Volkes) ist der altnordischen Versdichtung Edda entlehnt. Osthaus will einen „Stützpunkt künstlerischen Lebens im westlichen Industriebezirk“ schaffen.

1903
Osthaus erwirbt bis 1913 in rascher Folge Werke u. a. von Paul Cézanne, Paul Gauguin, Vincent van Gogh und Henri Matisse.

1909
Osthaus gründet das Museum für Kunst in Handel und Gewerbe als Forum für modernes Design und für Aktivitäten des Deutschen Werkbunds.

1912
Das Folkwang Museum präsentiert erstmals west- und ostafrikanische Objekte zusammen mit Kunstwerken des Kubismus.

1913
Publikation des im Vorjahr produzierten ersten Bestandskatalogs.

1914
Ausbruch des Ersten Weltkriegs; Osthaus verkauft einzelne Werke zur Finanzierung seiner mäzenatischen Tätigkeit.

1919
Osthaus bemüht sich um staatliche Unterstützung für das Museum.

1921
Osthaus stirbt am 25. März in Meran. In seinem Testament äußert er „den dringenden Wunsch, dass das Museum ungeschmälert erhalten bleibt.“

1901-1921 Städtisches Kunstmuseum Essen

1901
Gründung des Essener Museumsvereins. Zusammenlegung verschiedener Essener Sammlungen in einem Gebäude in der Innenstadt Paul Borchardt wird ehrenamtlicher Leiter der Kunstabteilung.

1904
Übergabe der Sammlungen an die Stadt Essen; Gründung des städtischen Kunstvereins.

1906
Aufteilung der Sammlungen in verschiedene Abteilungen. Ernst Gosebruch (1872–1953) erhält eine Anstellung als Assistent.

1909
Die kunsthistorische Abteilung wird als Städtisches Kunstmuseum selbstständig. Ernst Gosebruch übernimmt die Leitung.

1910
Überführung des Museumsvereins in den Essener Kunstverein.

1912
Ankauf der Rhonebarken von Vincent van Gogh.

1914
Schließung des Museums für die Dauer des Ersten Weltkriegs.

1917
Schenkung des Hauses Bismarckstraße 98 als neuer Standort des Kunstmuseums durch Dr. Hans Goldschmidt; Dr. Karl Goldschmidt schenkt 1922 sein direkt benachbartes Haus.

1920
Neueröffnung des Städtischen Kunstmuseums am Standort Bismarckstraße.

1921
Osthaus’ Testamentsvollstrecker unterbreitet Ernst Gosebruch das Angebot, die Folkwang-Sammlung für Essen zu erwerben.

Seit 1922 Museum Folkwang Essen

1922
Ankauf der Folkwang-Sammlungen durch ein Konsortium von Firmen und Privatpersonen aus Essen und dem Ruhrgebiet; Gründung des Folkwang-Museumsvereins. Der Verein und die Stadt Essen schließen einen bis heute gültigen Vertrag über das gemeinsame Eigentum an der Sammlung und die Sicherung des Museumsbetriebs. Vereinigung der Sammlungen des Städtischen Kunstmuseums und des Folkwang Museum. Eröffnung des neuen Museum Folkwang am 29. Oktober.

1924
Der Essener Kunstverein wird in Kunstverein Folkwang umbenannt (später Kunstring Folkwang).

1925/26
Planung eines Erweiterungsbaus durch den Architekten Edmund Körner; Beginn der Bauarbeiten.

1929
Abschluss der Bauarbeiten; Wiedereröffnung des Museum Folkwang.

1933
Die nationalsozialistische Stadtregierung unter Theodor Reismann-Grone geht öffentlich gegen das Museum und seine Leitung vor und fordert vom Kuratorium zunächst erfolglos die Entlassung Gosebruchs. Im Spätsommer tritt Gosebruch unter dem politischen Druck zurück.

1934
Der Nationalsozialist Klaus Graf von Baudissin (1891–1961) wird gegen Widerstände im Folkwang-Museumsverein zum Direktor ernannt.

1936
Graf Baudissin verkauft das 1912 erworbene Gemälde Improvisation von Wassily Kandinsky als ein „Werk der Verfallskunst“.

1937
In der Aktion Entartete Kunst werden durch die Nationalsozialisten im Museum Folkwang insgesamt mehr als 1.400 Werke beschlagnahmt. Graf Baudissin wechselt an das Reichsministerium für Bildung, Wissenschaft und Erziehung nach Berlin; 1938 wird er als Direktor des Museums suspendiert.

1938
Heinz Köhn (1901–1962) übernimmt die Museumsleitung.

1942
Auslagerung der Sammlung.

1944/45
Teile der Museumsgebäude werden bei Bombenangriffen auf Essen zerstört.

1947
Beschluss des Kuratoriums über den Wiederaufbau des Museums; Präsentation ausgewählter Werke in Schloss Hugenpoet (Essen-Kettwig).

1953
Paul Vogt (1926–2017) wird Assistent am Museum Folkwang.

1954
Planung eines Neubaus durch die Architekten Werner Kreutzberger, Erich Hösterey und Horst Loy.

1956
Beginn der Bauarbeiten.

1960
Eröffnung des Museumsneubaus.

1963
Paul Vogt wird zum Direktor des Museums ernannt. Mit wichtigen Erwerbungen US-amerikanischer Kunst, u. a. von Barnett Newman, Mark Rothko, Jackson Pollock, Ad Reinhardt und Frank Stella, entwickelt Vogt die Sammlung weiter.

1968
Das von Gerry Schum eingerichtete Video-Studio nimmt im Museum seinen Betrieb auf (bis 1994).

1974
Gründung des Deutschen Plakat Museums.

1978
Beschluss der Stadt Essen zur Errichtung eines Museumszentrums unter Einbeziehung des Museumsgebäudes von 1956/60; Planung des Neubaus durch die Architekten Kiemle, Kreidt und Partner sowie Allerkamp, Niehaus, Skonia.

Übertragung der von Otto Steinert für die Folkwangschule für Gestaltung geschaffenen Studiensammlung Fotografie in das Museum Folkwang und Gründung der Fotografischen Sammlung unter Leitung von Ute Eskildsen.

1983
Eröffnung des Museumszentrums mit Museum Folkwang und Ruhrlandmuseum.

1987
Erste große Ausstellung in Kooperation mit der Ruhrgas AG zur Klassischen Moderne mit Werken von Edvard Munch.

1988
Georg W. Költzsch (1938–2005) wird zum Direktor ernannt.

2002
Hubertus Gassner wird zum Direktor ernannt.

2006
Hartwig Fischer wird zum Direktor ernannt. Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung unter Vorsitz von Berthold Beitz beschließt die Finanzierung eines Neubaus des Museum Folkwang.

2007
In einem internationalen Architektenwettbewerb wird David Chipperfield der erste Preis zuerkannt; Beginn der Bauarbeiten.

2008
Das Deutsche Plakat Museum wird in das Museum Folkwang integriert.

2010
Einweihung des Neubaus am 28. Januar; Präsentation der Ausstellung Das schönste Museum der Welt. Museum Folkwang bis 1933.

2013
Tobia Bezzola wird zum Direktor des Museums ernannt.

2015
Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ermöglicht allen Besuchern den freien Eintritt in die Sammlung.

2018
Peter Gorschlüter wird zum Direktor des Museums ernannt.

2020
Die Stadt Essen und die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung kommen überein, den freien Eintritt in die Sammlung auf Dauer zu erhalten.

Die deutsche Sektion des internationalen Kunstkritikerverbands AICA zeichnet das Museum Folkwang als „Museum des Jahres“ (2019) aus.

2022
Das Museum Folkwang feiert sein 100-jähriges Bestehen am Standort Essen.