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Foto Sparkassengebäude 1902

Sparkassengebäude 1902, gegenüber dem Grillotheater

Foto Sparkasse Essen 1935 in der Rathenaustraße

Sparkasse in der Rathenaustr.1935

Foto Neues Sparkassengebäude 1975

Neues Sparkassengebäude 1975

175 Jahre Sparkasse Essen (2016)

(Vorwort aus der Broschüre "Jede Menge Kohle - 175 Jahre Sparkasse Essen" von Dorothea Bessen und Uwe Wick)

Als die kleine Angelica Waldthausen im Jahr 1841 ihre Spardose in einer schlichten Amtsstube des Essener Rathauses ausleerte, ahnte wohl noch niemand, dass dies der Grundstein für eine bis heute andauernde Erfolgsgeschichte einer Spareinrichtung sein sollte. Doch wenn wir heute zurückschauen, stellen wir fest, dass kaum ein Essener Unternehmen auf eine so lange Firmengeschichte zurückschauen und heute mit Fug und Recht behaupten kann, der größte Finanzdienstleister der Stadt zu sein. Immer den öffentlichen Auftrag im Blick, schloss die Sparkasse Essen vor 175 Jahren eine Lücke und machte es sich zur Aufgabe, jedem einzelnen Bürger – unabhängig von der Einkommenssituation – Zugang zu finanzwirtschaftlichen Dienstleistungen zu ermöglichen.

175 Jahre Sparkasse Essen, das sind 175 Jahre voller Herausforderungen, voller Höhen, Tiefen und Neuorientierungen. Das sind vor allem aber Jahre voller Hingabe, voller Engagement und Freude, voller Neugier auf die Zukunft und voller Optimismus. Seit 175 Jahren prägen wir nämlich nicht nur unsere eigene Geschichte, wir prägen auch die unserer Heimatstadt. Denn unser unternehmerisches Handeln orientiert sich an denjenigen, denen wir unsere 175 Jahre Geschichte zu verdanken haben: den Bürgern dieser Stadt, unseren Kunden, kurz, denen, die wir mit unserer "»Bürgerdividende" unterstützen. Und so findet sich nicht nur viel Essen in der Sparkasse, es findet sich auch viel Sparkasse in Essen – nicht nur in den zahlreichen Filialen, die sich über das gesamte Geschäftsgebiet erstrecken, sondern auch in Form der vielfältigen Engagements für Sport, Kultur, Kunst und Soziales, denen wir uns seit Anbeginn unserer Existenz verschrieben haben.

Dieses Engagement spiegelt sich auch in den zahlreichen und höchst unterschiedlichen Ausstellungen wider, die die Sparkasse im Laufe der Jahrzehnte in ihren Räumlichkeiten ausgerichtet hat. Sie sind ebenfalls Ausdruck des öffentlichen Auftrags, und jede einzelne von ihnen wurde mit viel Liebe zum Detail und großem Engagement vorbereitet. So haben mit der Zeit viele bekannte Künstler ihre beeindruckenden Werke in der Sparkasse Essen ausgestellt: Heinz Mack, Günther Uecker oder Tony Cragg – um nur einige von ihnen zu nennen.

Die diesjährige Ausstellung anlässlich des 175. Jubiläums widmet sich weniger den schönen Künsten als vielmehr unserer eigenen Identität. Unter dem Titel "Jede Menge Kohle – 175 Jahre Sparkasse Essen" gibt sie Einblick in das Wechselspiel von Sparkasse und Stadt. Sie zeigt, wie Essen sich entwickelt hat von der schwarzen Kohlestadt zur grünen und blühenden Einkaufsstadt von heute. Und sie zeigt parallel die Entwicklung der Sparkasse in dieser Zeit – von der schlichten Amtsstube im Rathaus bis zum eigenen Gebäude und der Expansion im stetig wachsenden Essener Stadtgebiet. Die Ausstellung gibt nicht nur auf Fotos und mit Originaldokumenten einen Einblick in eine wechselvolle Vergangenheit, sie bietet dem Betrachter durch zahllose Exponate auch Raum für die eigenen Erinnerungen: an die erste eigene Spardose, an den Weltspartag, den Sportverein aus der Jugend oder an die Schalterhalle der Stammfiliale. Die vielfältigen architektonischen, technischen, sozialen und kulturellen Einblicke in die vergangenen Jahre wurden unter fachkundiger Anleitung versierter Fachleute zusammengetragen, die sich selbst als Experten der Essener Geschichte und als Gedächtnis und Schaufenster des Ruhrgebiets verstehen: unsere Partner vom Ruhr Museum. Mit großer Expertise und einem unglaublichen Blick für das Besondere im Alltäglichen haben Professor Heinrich Theodor Grütter, Direktor des Ruhr Museums, sowie die beiden Historiker, Dorothea Bessen und Uwe Wick, die Ausstellung für unser Jubiläumsjahr kuratiert und ermöglichen uns einen ganz persönlichen Blick zurück in die Vergangenheit. Dafür möchten wir ihnen und ihren tatkräftigen Helfern danken. Ebenfalls ein großer Dank gebührt allen Leihgebern, namentlich dem Haus der Essener Geschichte, der Sparkasse Krefeld, dem Sparkassenhistorischen Dokumentationszentrum des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes und dem Deutschen Sparkassen Verlag, die uns mit ihren Exponaten geholfen haben, unsere Geschichte noch ein Stück anschaulicher zu präsentieren. Dank auch an den Verwaltungsrat der Sparkasse Essen, der den Vorstand positiv auf dem Weg begleitet hat.

Der allergrößte Dank jedoch gebührt den vielen Kundinnen und Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die uns durch die Jahrzehnte begleitet haben. Ihnen verdanken wir es, dass wir heute auf erfolgreiche 175 Jahre zurückblicken können. Und mit ihnen wird es uns auch gelingen, den Blick weiter in die Zukunft zu lenken, auf dass auch die kommenden Jahre und Jahrzehnte von gegenseitigem Vertrauen und erfolgreichen Geschäftsbeziehungen geprägt sein mögen!

Zur Ausstellung Jede Menge Kohle - 175 Jahre Sparkasse Essen
Die Ausstellung für die Sparkasse Essen wurde vom Ruhr Museum und dem Willibald Gebhardt Institut durchgeführt. Dorothea Bessen und Uwe Wick waren die Kuratoren, Karsten Moll und Ulrich Blawat setzten die Ausstellung in Szene.
Die hier veröffentliche Broschüre zeigt alle Fotos und Texte der eigentlichen Ausstellung sowie die meisten gezeigten Exponate. Vom 23. Februar bis zum 23. August 2016 war die Ausstellung im Hauptgebäude der Sparkasse Essen zu sehen.
Zwischen dem 4. April und dem 22. August 2016 wurden zu der Hauptausstellung noch elf Filialausstellungen entwickelt. Diese Filialausstellungen, die von Uwe Wick kuratiert und von Karsten Moll entworfen wurden, sind hier auch zu sehen und stehen als Download ebenfalls zur Verfügung.

Die Filialausstellungen wurden jeweils 14 Tage in den einzelnen Filialen gezeigt und durch einen Vortrag von Uwe Wick eröffnet. Es begann am 4. April in der Sparkasse Steele. Es folgten Holsterhausen am 17. April, Rüttenscheid 2. Mai, Burgaltendorf 17. Mai Altenessen-Nord 3. Juni, Werden 13. Juni, Kettwig 27. Juni, Heisingen 11. Juli, Borbeck 25. Juli und Stadtwald 8. August. Den Abschluss bildete dann die Bäuminghausstraße am 22. August 2016.
Im Rahmen der Vortragsreihe des Historischen Vereins, haben Dorothea Bessen und Uwe Wick am 9. Juni einen Vortrag zum Jubiläum im Haus der Essener Geschichte gehalten.