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Zeche "Hagenbeck"

Art: Kleinzeche

Literaturauszüge aus...

"Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier"

Hagenbeck (Essen-Altendorf)

(Hagenbeck = Bach im Waldgebüsch)

Wahrscheinlich älteste urkundlich nachgewiesene Zeche im Ruhrrevier

1575 erste urkundliche Erwähnung der Societät der Köhler „Auf der Goes” (s. dort)

1637 erste urkundliche Erwähnung des Kohlenwerks „Auf dem Steut” (s. dort)

1735 erstmalige und nachfolgend mehrfache Erwähnung „Kohlberg Hagenbeck oder Steut”

1750 alle zur Zeche gehörenden Flöze sind durch den Hostenkämper Stolln gelöst (s. dort)

1757 Aufforderung durch Stiftsherrin an die Gewerken, „Hagenbeck zu bearbeiten”, daraufhin Beginn

Unterwerksbau

1764 Vergleich mit Krabbenbank bezüglich der Abbaurechte

1772 Ansuchen um Zehntbefreiung für einen Trotzbau, schlechter Zustand der Zeche, Beginn von 6

Unterwerken mit Pumpen und Abbau in dem zu Hagenbeck gehörenden Kohlenwerk Fettlappen, das

seit 1767 verlassen war (s. dort)

1775 Streitigkeiten mit Schulte-Herbrüggen wegen eines zu tief angesetzten Stollens, nämlich der „Neuen

Hagenbecker Adit” zum Lösen der bisherigen Unterwerke, wodurch von der Mühle bei Aufziehen des

Fluders Wasser in die Grubenbaue drang und 30 Pumper eingesetzt werden mussten; offensichtlich

jedoch keine Einigung, denn weitgehende Betriebseinstellung

1799 bis dahin keine Erwähnung des Kohlenzehnten; Streitigkeiten, da eine Gewerkschaft Overrath-

Niermann die Belehnung wegen Nichterneuerung der Belehnung von Hagenbeck erhalten hatte;

daraufhin bringt die Gewerkschaft Hagenbeck die Angelegenheit vor Gericht; nachfolgend nur

unbedeutender Betrieb (bis einschließlich 1814)

1805 Gewerkschaft Hagenbeck gewinnt zunächst den Prozess beim Ober-Appellations-Gericht in Münster,

womit der Streit jedoch noch nicht zu Ende ist, sondern die nächste Instanz angerufen wird,

nunmehriger Name: Kohlengesellschaft „Auf der Goes” zu Hagenbeck

1809 Vorbereitung auf den Tiefbau

1814 nach mehreren Prozessen erhält die Gewerkschaft Hagenbeck vor dem Reichskammergericht zu

Wetzlar die Berechtigung zum Tiefbau, Overrath-Niermann dagegen nur ein Teilfeld mit

Stollenbauberechtigung für 3 Flöze (ob – als Folge der Entscheidung – diese gebaut worden sind, ist

unbekannt)

1815 Beginn des Tiefbaus, jedoch mit Stollenschächten (u. a. Schacht Mühlenbeck); Festlegung des

Bergamtes, die Zechen Fettlappen und Beckstadt in Hagenbeck zu benennen, da mehrere

Gewerkschaften auf diesen Flözen bauen

1820 gemeinsamer Betrieb mit Krabbenbank, mit welcher bereits seit 1764 gemeinsamer Besitz des Flözes

Rieckenbank

1836 4.5. endgültige Konsolidierung mit Krabbenbank und anderen zu Ver. Hagenbeck

1897 Rückbenennung aus Ver. Hagenbeck, Berechtsame: 4 Geviertfelder sowie mehrere Längenfelder =

5,3 km²; Anlagen: Schächte 1/2 bis 5. S. = 398 m(-317 m), Wetterschacht Holsterhausen, dazu ein

weiterer Wetterschacht, Kokerei, 271458 t, 868 B

1898 Tieferteufen Sch. 1, Übernahme Grubenfelder der stillgelegten Zechen Hobeisen und Neuschölerpad

(letzteres von Ver. Sälzer Neuack, diese baute dort zunächst noch weiter) und Beginn Aufschluss

Neuschölerpad sowie Sümpfen, Erweiterung der Kokerei von 60 auf 90 Öfen

1899 6.1. Teilung der Längenfeldberechtsame in Ver. Hagenbeck (verbleibt), Essen I (zu Fried. Krupp),

Victoria Mathias I (zu Victoria Mathias), Graf Beust I (zu Graf Beust), Friedrich Ernestine I (zu Friedrich

Ernestine) und Zollverein I (zu Zollverein), Wetterschacht 1: Abteufen bis 4. S. = 292 m und

Aufbrechen von 5. S. sowie Einrichtung als Förderschacht, Förderschacht 2 erhält eisernes

Fördergerüst, Wetterschacht im Westfeld (Frohnhausen): Durchschlag mit 142 m-Aufbruchsohle,

geplant: Abbau im Feld Humboldt

1900 Sch. 1 erhält eisernes Fördergerüst und Durchschlag mit 5. S., Durchschlag mit Humboldt, 428081 t,

1415 B

1901 16.8. Bruch Fördermaschine Sch. 2: einige Wochen eingeschränkte Förderung

1902 Teufen Bergeschächtchen (2 m Ø) bis Flöz Rieckenbank, Abbaubeginn in den Feldern Hobeisen und

Neuschölerpad

1904 Inbetriebnahme Brikettfabrik

1905 Erweiterung Wetterschacht Holsterhausen, Neuschöle

Literaturquellen

Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier, Joachim Huske

Kurzinfo