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Zeche "Heinrich Schacht 3"

Art: Schacht

Literaturauszüge aus...

"Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier"

Heinrich (Essen-Überruhr-Burgaltendorf-Steele-Eiberg)

1809 24.9. entstanden durch Konsolidierung der Stollenzechen Hoffnung und Wolff (vermutlich auch

Sandknappen), Einlegen Mutung auf das Tiefste

1810 Auffahrung Stollen nach Osten in Flöz Sandknapp (= Flöz Finefrau) und Abbau 1811 132167 Scheffel (92190 Ringel, 7262 t)

1812 Teufen eines gebrochenen Schachtes bzw. Lichtloches auf den Stollen von Flöz Sandknapp (14,7 m

Teufe)

1813 Abbaueinstellung in Flöz Sandknapp, weiterhin Pfeilerbau in den Flözen Hoffnung 1 (= Flöz Geitling)

und Wolff 2 (= Flöz Kreftenscheer 2)

1815 44884 Ringel (3544 t)

1816 wieder Abbau in Flöz Sandknapp und querschlägige Lösung von Flöz Sandknapp Nebenflöz (= Flöz

Finefrau Nebenbank)

1818 Teufen Wetterschacht (11 Lachter Teufe) auf Flöz Sandknapp Nebenflöz

1819 Abbau in Flöz Hoffnung 1 beendet, 19541 1/2 preußische Tonnen (4299 t)

1820 August: Einstellung Stollenbetrieb wegen Wasserentziehung auf einem Hof und damit ungeklärter

Rechtsfragen

1826 5.4. Wiederinbetriebnahme für den Rückbau bereits früher vorgerichteter Pfeiler, 1.9. Abbaubeginn,

jedoch alle Strecken zu Bruch, daher Antrag auf Genehmigung des Tiefbaus, jedoch Ablehnung durch

das Bergamt Essen-Werden

1827 53334 Scheffel (2933 t)

1829 13.5. nach Abbau der Pfeiler Stilllegung und Versteigerung des Inventars

1830 erneuter Antrag auf Tiefbauerlaubnis und Ablehnung

1831 dito

1834 Versuchsbetrieb im Feld Hoffnung am 2.8. vom Oberbergamt verboten und eingestellt, da

Unterwerksbau ohne vorhandene Belehnung, Berechtsamseinigung mit Ver. Charlotte

1837 11.3. Verleihung der Geviertfelder Hoffnung und Wolff, Konsolidierung zu Heinrich, Berechtsame: 2,1

km²

1842 erneuter Antrag auf Tiefbauerlaubnis, nachdem der Rechtsstreit mit der 1832 eingelegten Mutung

Alwine zugunsten von Heinrich entschieden, wiederum Ablehnung des Antrags durch das

Oberbergamt

1843 zwei neue Anträge auf Tiefbauerlaubnis

1845 nach insgesamt 8 Anträgen endlich Erlaubnis zur Anlegung eines Tiefbaus

1846 4.9. Genehmigung des Betriebsplanes durch das Oberbergamt

1847 Januar: Teufbeginn Schacht 1 (5,42 x 3,63 m), Karbon bei 15,7 m (darüber: Grand der Ruhrterrasse)

und Anfahren der Stollensohle = 16,5 m

1849 Ansetzen Wettersohle = 52 m(+12 m NN), Beginn Eigenbedarfsförderung

1850 Ansetzen 1. S. = 35 1/4 Lachter = 75 m(-11 m), 1302 t

1851 Lösungsvertrag mit Ver. Charlotte: Abbau des östlichen Feldes von Heinrich unter Benutzung des

Schachtes Charlotte, Beginn der getrennten Benennung: Heinrich westliches Feld und Heinrich

östliches Feld, ab 20.8. Abbaubeginn im östlichen Feld

1852 Förderbeginn und Aufnahme Kohlenverkauf (Eisenbahn und Ruhrverschiffung)

1855 166365 preußische Tonnen (34255 t), 157 B (mit östlichem Feld = 43255 t)

1856 Tieferteufen Sch. 1

1858 Stilllegung östliches Feld für 3 Monate wegen Wirtschaftskrise, Ansetzen 2. S. = 132 m(-68 m),

Teufen Wetterschacht auf dem Nordflügel

1859 Teufen Wetterschacht im Ostteil des Westfeldes (0,6 km östlich von Sch. 1, 117 m Teufe), Förderung

einschließlich östliches Feld: 42467 t

1860 156895 preußische Tonnen (31379 t), 203 B (ohne östliches Feld)

1861 einschließlich östliches Feld: 68778 t, 357 B

1864 einschließlich östliches Feld: 40034 t

1865 ohne östliches Feld: 47094 t, 188 B

1866 einschließlich östliches Feld: 73527 t, 300 B

1868 8.12. Pachtvertrag: Abgabe Heinrich östliches Feld an Ver. Charlotte

1870 41342 t, 204 B

1871 Tieferteufen Wetterschacht bis Flöz Mausegatt

1873 Tieferteufen Sch. 1, Erwerb Geviertfeld Glückssonne (unverritzt, südlich markscheidend, 1842

verliehen als Längenfeld, 1859 umgewandelt in Geviertfeld = 0,4 km²)

1874 Ansetzen Teilsohle = 163 m

1875 32442 t, 185 B

1876 Ansetzen 3. S. = 209 m(-145 m), Konsolidation Feld Glückssonne mit Heinrich, Berechtsame damit 1

Längen- und 2 Geviertfelder

1880 43154 t, 166 B

1882 Wetterschacht: Einbau von Fahrten (2.Ausgang)

1884 Sch. 1 erhält eisernes Fördergerüst und Tieferteufen

1885 Ansetzen 4. S. = 258 m(-189 m

"Bergbauhistorischer Atlas für die Stadt Essen"

Heinrich

1809 konsolidieren die Stollenzechen Hoffnung, Wolff und vermutlich auch Sandknappen zu Heinrich. 1811 werden 7.262 t Kohlen gefördert. 1845 erteilt die Bergbehörde nach jahrelangen Bemühungen die Genehmigung zum Tiefbau. 1884 erhält Schacht 1 ein eisernes Fördergerüst. 1888 arbeitet die Aufbereitung. 1895 fördern 352 Bergleute 100.889 t (286 t/B). Im Grubenbetrieb werden unter Tage Pferde für die Kohlenförderung eingesetzt. Ein Nebenschacht wird 1892/1893 am Bulkersteig abgeteuft und dient dem Aufschluss des Grubenfeldes in Richtung Heisingen und der Wetterführung. Die Zeche Heinrich besitzt drei Hauptschächte, Schacht 1 ist der alte Hauptschacht mit einer Koepeförderung, der Schacht 2 dient als Wetterschacht, Schacht 3 ist als neuer Förderschacht mit einer modernen Koepe-Fördermaschine ausgerüstet. Der Wetterschacht Bulkersteig dient der Bewetterung der westlich gelegenen Abbaue. Nachstehende Daten sind von Bedeutung: 1925 Erwerb der Berechtsame Eiberg und Ausrichtungsbeginn im Grubenfeld Victoria. 1929 Erwerb der Zechen Prinz Wilhelm, Steingatt, Ver. Charlotte und Adler. 1936 Durchschlag mit Theodor.

1951 Teufbeginn Wetterschacht Holthuser Tal.

1952 erfolgt die Umwandlung der Gewerkschaft Heinrich in Heinrich Bergbau AG.1964 findet die Übernahme von Theodor statt. 1966 beträgt die maximale Förderung 965.897 t mit 3.057 Mann Belegschaft (315 t/B). 1968 erfolgt die Stilllegung und Weiterbetrieb der Wasserhaltung im Rahmen der Zentralen Wasserhaltung der RAG AG. Die Grubenwässer aus den Grubenfeldern der ehemaligen Bergwerke Dahlhauser Tiefbau, Pörtingssiepen, Carl Funke, Langenbrahm und Heinrich werden aus einer Teufe von 514 m gepumpt und in die Ruhr abgeleitet. Dadurch wird das Überlaufen von Grubenwasser und Tageswasser zu den nördlich gelegenen Zechen eingeschränkt. Das Grubenwasser hat Trinkwasserqualität und gilt als Wasserreserve für die Stadt Essen.Das Rahmannshaus, Langenberger Str. 450, war früher der Standort für die Zechenpferde, die für die Förderung in den Abbaubetrieben eingesetzt wurden. Das Kauengebäude an der Langenberger Straße war ein Mehrzweckgebäude. Neben der Kaue für die Belegschaft diente es als Bürogebäude für die Betriebsführung und die Direktion.

Literaturquellen

Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier, Joachim Huske Bergbauhistorischer Atlas für die Stadt Essen, Dr. Karl Albrecht Ruhbach, Karlheinz Rabas

Kurzinfo