Zeche "Horster Erbstollen"
Literaturauszüge aus...
"Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier"
Horster Erbstollen (Essen-Horst)
(Horst Erbstolln)
1835 23.3. Verleihung Erbstollenrecht auf den Stollen von Wecklenbank außerhalb der Baut (s.
Wecklenbank)
1836 Februar: erstmalige Nennung mit Namen Horster Erbstollen (Mundloch am Vogelsang'schen
Wasserkraftwerk), Weiterauffahrung nach Norden in Richtung Stalleicken; Erbstollen war
hochwassergefährdet, daher Hochwassertore; kein eigener Abbau, sondern nur Lösung der
anliegenden Stollenbetriebe und Kohlenförderung für diese zur Ruhr, dort Kohlenmagazin
1838 31.1. Erbstollenlänge 1152 Lachter (bereits am Dorf Eiberg vorbei), demnächst Lösung der
unverritzten Felder Ver. Marie, Lisette sowie Maria Anna (= Marianne)
1840 Erreichen der westlichen Markscheide von Ver. Maria Anna Steinbank, 31.12. 1652 Lachter Länge
1841 bei 1735 Lachtern Ansetzen Diagonalquerschlag nach Norden
1842 31.12. Querschlag nach Norden erreicht 69 Lachter, Gesamtlänge damit 1804 Lachter
1843 im Querschlag bei 73 Lachtern Anfahren Flöz Maria Anna, Oktober: Gesamtlänge einschl. 480
Lachter Querschlag nach Norden = 2215 Lachter (bis unter den Höntroper Südpark)
1844 Wasserlösung und Kohlenförderung für Ver. Maria Anna Steinbank
1845 Einstellung Querschlagsvortrieb nach Norden, Ansetzen Querschlag nach Süden, Teufen Luftschacht,
Erbstollenberechtsame ist im Besitz von Ver. Maria Anna Steinbank (s. dort)
1846 Ansetzen 2. Querschlag nach Norden, Inbetriebnahme Pferdeförderung im Stollen bis zur
Ruhrniederlage
1848 September: mit 2. Querschlag nach Norden Lösung der oberen Partien von Ver. Maria Anna
Steinbank; Stundung Vortrieb, Endlänge mit Flügelörtern rd. 5 km, nur noch Wasserabführung und
Förderung für
Ver. Maria Anna Steinbank
1850 Wasserabführung und Förderung, 752 Lachter lange Pferdeeisenbahn nach Steele
1854 Einstellung Förderung, da direkte Pferdeeisenbahn von Ver. Maria Anna Steinbank zur Prinz
Wilhelm-Bahn in Essen-Überruhr, nachfolgend nur noch Wasserabführung
1858 Wasserabführung
1860 Wasserabführung
1862 mit Stilllegung von Ver. Maria Anna Steinbank außer Betrieb, nur noch Wasserabführung und
Erhaltungsarbeiten
1863 beim Eisenbahnbau Steele-Wattenscheid Zuschüttung des Mundloches (Anlegung Einstiegsöffnung
und weiter Wasserabführung)
1865 Wasserabführung, Erbstollen in schlechtem Zustand
1870 Wasserabführung
1873 Wasserabführung, 4 B
1878 Wasserabführung
1879 letztmalige Erwähnung
"Bergbauhistorischer Atlas für die Stadt Essen"
Horster Erbstollen
1835 wird der Horster Erbstollen verliehen, er dient vornehmlich der Wasserlösung und zeitweise der Zeche Ver. Maria Anna Steinbank (Bochum-Höntrop) der Förderung. Der Erbstollen erreicht 1843 eine Gesamtlänge von 4.600 m. Sein Mundloch liegt unmittelbar an der Ruhr, das führt häufig zu Überflutungen. 1879 wird er letztmalig erwähnt.
Literaturquellen
Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier, Joachim Huske Bergbauhistorischer Atlas für die Stadt Essen, Dr. Karl Albrecht Ruhbach, Karlheinz Rabas
Kurzinfo
- Ungefähre Lage: Horst
- Stadtteil: Horst
- Ort: Link zum Kartenportal