Zeche "Kunstwerk"
Literaturauszüge aus...
"Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier"
Kunstwerk (Essen-Bergerhausen)
(Kunstwerk bei Billbrink, Bilbrinker Kunstwerk, 1843 Ver. Kunstwerk)
Bereits 1569 als Kohlberg im Beisiepen erwähnt (s. dort); eine der ältesten Zechen im Bereich Essen (Franz
Dinnendahl war u. a. Gewerke dieser Zeche)
1687 erste Erwähnung in einer Vergleichsurkunde zwischen den Kohlgesellschaften Auf'm kleinen
Bänksgen und Wasserfall (später wurden beide übernommen)
1764 Ansetzen eines neuen Stollens von der Ruhr aus
1776 Betrieb unter der Stollensohle mit Unterwerken
1784 Betrieb, Kohlenmagazin an der Ruhr vorhanden
1799 die Gewerkschaft „auf dem Kunstwerk bei Billebrink” verwahrt sich beim Reichskammergericht in
Wetzlar gegen den Verkauf der Flöze Stüpert und Vierfußbank von anderer Seite
1803 48 Ringel/Tag
1804 Abbau am Schacht Carl
1809 Abbau am Schacht Franz, Auffahrung Stollen
1812 Abbau am Schacht Vance, ab März außer Betrieb
1813 Februar: Wiederinbetriebnahme, Herrichtung alten Stollen, Förderschacht (34 m Teufe) und
Kohlenniederlage an der Ruhr, Wasserhaltungsdampfmaschine
1817 18.8. Vertrag zur Konsolidation mit Sonnenschein für gemeinsamen Tiefbau, der jedoch von der
Bergbehörde zunächst nicht anerkannt wird, noch getrennter Betrieb
1818 Teufbeginn Hauptmaschinenschacht Wilhelm, August: 111 B, davon 40 Pumper
1819 Vortrieb Stollenquerschlag nach Norden
1821 April: Übernahme Sonnenschein nach dortiger Stilllegung, nachfolgend Abbau der Flöze
Sonnenschein, Wasserfall, Steinbank, Arnoldibank, Dreifußbank, Stüpert, Eicken (= Eicker) und
Vierfußbank
1822 Abbau auf Sonnenscheiner Fördersohle = 2. S. = 48 Lachter = 100 m(-33 m),
Wasserhaltungsdampfmaschine ist mangelhaft und arbeitet unbefriedigend
1825 Tieferteufen Hauptförderschacht Wilhelm
1827 Aufstellung einer zweiten Wasserhaltungsdampfmaschine, 190305 Scheffel, 75 B
1828 Teufen Schacht Thurm
1830 Berechtsame: 3 Längenfelder, Ausbeute in den 1830er Jahren: 40000 - 50000 Taler je Jahr, 401600
Scheffel (24096 t), 90 B
1832 672614 Scheffel
1833/36 Aufstellung einer dritten Wasserhaltungsdampfmaschine, da die beiden anderen bei erhöhten
Wasserzuflüssen von der Ruhr her nicht ausreichten, Teufe: 72 Lachter
1834 120 B
1836 87191 3/4 preußische Tonnen
1837 Tieferteufen Förderschacht Wilhelm und Wasserhaltungsschacht Friedrich
1838 Ansetzen 3. S. = 68 Lachter = 142 m(-75 m)
1840 insgesamt 5 Dampfmaschinen für Wasserhaltung und Förderung in Betrieb, 29.2. Verleihung
Längenfeld, 124092 preußische Tonnen
1843 Mittelsohle über der 3. S. vorhanden
1844 471371 Scheffel
1845 4.3. Verleihung von 2 Längenfeldern
1850 142412 preußische Tonnen (34179 t)
1855 vermutlich max. Förderung: 172200 preußische Tonnen (44772 t), 343 B
1857 Wasserhaltungsdefekt: Grube fast abgesoffen 1858 Lösung der Zeche Schnabel auf der 2. S., Abbau auf 4. S. = 90 Lachter = 188 m(-121 m), 86106
preußische Tonnen (20665 t), 170 B
1859 Tieferteufen Schacht Wilhelm ab 4. S.
1860 hohe Wasserzuflüsse, Schacht Wilhelm: Ansetzen Sumpfquerschlag nach Norden = 97 Lachter =
203 m(-136 m), 107303 preußische Tonnen (25753 t)
1861 nur noch Restabbau, 106547 preußische Tonnen (25571 t), 162 B
1862 Betriebseinstellung
1865 Ende Mai: endgültige Stilllegung
1870 Betriebsgebäude werden Wohnhäuser
2002 Erlaubnis der Stadt Essen zum Abriss der unter Denkmalschutz stehenden Gebäude, 20.3. Abriss
Literaturquellen
Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier, Joachim Huske
Kurzinfo
- Ungefähre Lage: Bergerhausen
- Stadtteil: Bergerhausen
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