Zeche "Paul & Aline"
Literaturauszüge aus...
"Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier"
Wetterschacht Paul Aline (Essen-Fischlaken)
(Paul Aline)
1763 20.1. Verleihung durch den Abt von Werden
1765 Abbaubeginn mittels Stollen
1783 28.2. erneute Verleihung durch den Abt von Werden
1802 tonnlägiger Förderschacht in Betrieb
1825 Beginn Auffahrung eines Tiefen Stollens (ab 1828 genannt Franz) aus dem Ruhrtal nach Südwesten
(Mundloch am Hardenbergufer östlich vom Haus Scheppen), nachfolgend Betrieb
1827 Teufen Schacht Wilhelm im Hespertal
1829 nur zeitweise geringer Betrieb
1830 in Fristen
1834 ab Dezember wieder Vortrieb Stollen Franz
1836 Bildung Vertragsgemeinschaft mit Ver. Hippe zum weiteren Vortrieb des „Tiefen Stollns Franz” (s.
Paul Ver. Hippe Stolln)
1840 Vorrichtung und Versuchsarbeiten, 471 1/2 preußische Tonnen
1841 Ende der Vortriebsgemeinschaft, nachdem das Stollort des „Tiefen Stollns Franz” vertragsgemäß 40
Lachter westlich vom Hesperbach steht, Gesamtlänge des Stollens: 436 1/4 Lachter
1842 Aus- und Vorrichtung, Schacht Wilhelm erhält Handgöpel, 949 preußische Tonnen
1843 Abbaubeginn
1845 33988 Scheffel = 1699 t
1850 tonnlägiger Schacht Wilhelmine der Zeche Aline dient zur Förderung (daher auch genannt Paul
Aline), außerdem tonnlägiger Wetterschacht, 23.9. Verleihung Längenfeld Paul
1855 in Fristen
1856 23.9. Verleihung Längenfeld Paul II
1860 in Fristen
1865 in Fristen
1866 Betrieb
1867 78246 Scheffel (3912 t), 21 B
1868 Übernahme der Zeche Heinrich (Essen-Werden-Hamm)
1870 3141 t, 16 B
1876 2612 t, 13 B
1879 6534 t, 30 B
1880 tonnlägiger Förderschacht Wilhelmine: 174 m Teufe unter Stollensohle
1881 Abgabe Feld Heinrich an Richradt, 5069 t, 33 B
1885 11337 t, 51 B
1886 Zeche Nöckerskottenbank fördert ebenfalls im Schacht Wilhelmine
1890 17748 t, 63 B
1892 vorhanden: tonnlägiger Förderschacht und 2 Wetterschächte, 1. S. = 134 m flach = 112 m seiger, 2.
S. = 200 m flach = 162 m seiger, zum Baufeld gehören: Paul (teilweise), Paul II, Aline, Schinkenbank
in Hamm (teilweise), Betriebsgebäude am Scheppener Weg nahe Eingang zum Bergfriedhof
1895 14788 t, 61 B
1900 Abbau im Feld Nöckerskottenbank unbefriedigend, 2 tonnlägige Schächte in Betrieb, 16208 t, 75 B
1902 Aufgabe 2. S. und Absaufen, Abbau nur auf 1. S.
1903 Abbau eines Feldesteiles durch Richradt
1904 1. S. unter Wasser, Abbau nur oberhalb
1905 10552 t, 45 B
vor 1909 völlige Übernahme der stillliegenden Zeche Nöckerskottenbank
1910 8949 t, 36 B
1911 13.3. Stilllegung wegen der hohen Wasserzuflüsse
1917/18 Wiederinbetriebnahme unter dem Namen Olga
"Bergbauhistorischer Atlas für die Stadt Essen"
Paul Aline
Am 20. Januar 1763 und erneut am 28. März 1783 verleiht der Abt von Werden das Grubenfeld. 1825 wird ein tiefer Stollen (Franz) aus dem Ruhrtal Richtung Hespertal getrieben, der eine Gesamtlänge von 911 m erhält. 1850 sind der tonnlägige Schacht Wilhemine und der Wetterschacht in Betrieb. Über die 2. Sohle (162 m) erschließt man die Felder Paul, Paul II, Aline und Schinkenbank. 1909 wird die stillgelegte Zeche Nöckerskottenbank (1788 Verleihung) übernommen. Nöckerskottenbank vereinigt sich zeitweise mit Louise, 1884 erfolgt erneuter Aufschluss durch die Zeche Paul. Nach einer Stillstandszeit wegen Wassereinbruchs kommt die Zeche 1917 unter dem Namen Olga wieder in Betrieb. 1921 erreicht man die maximale Förderung von 18.501 t mit 104 Bergleuten (177 t/B). 1924 wird die Zeche stillgelegt.
Literaturquellen
Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier, Joachim Huske Bergbauhistorischer Atlas für die Stadt Essen, Dr. Karl Albrecht Ruhbach, Karlheinz Rabas
Kurzinfo
- Ungefähre Lage: Fischlaken
- Stadtteil: Fischlaken
- Ort: Link zum Kartenportal