Zeche "Sälzer & Neuack Vereinigte"
Literaturauszüge aus...
"Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier"
Ver. Sälzer Neuack (Essen-Altendorf-Frohnhausen)
(Ver. Neue Ak Sälzer, 1835 und 1867 Ver. Sälzer Neueack)
Eine der ersten Zechen, welche bereits um 1810/20 unter dem Mergel Kohlen abbauten
1804 20.8. Konsolidierung von Sälzer Ak und Neue Ak zu Ver. Sälzer Neuack (zunächst wurde der Name
Ver. Neue Ak Sälzer verwendet), um mittels einer „Feuermaschine” Tiefbau zu betreiben
1805 mit 3 Mutungen Einreichen des Antrages auf Belehnung mit den Flözen Vierhandbreitbank (=
Vierhandbank), Sälzer-Herrenbank (= Herrenbank), Röttgersbank, Fünfhandbreitbank, Dreckbank,
Herrenbank (= Dreckherrenbank), Knochenbank, Steinbank und Fünffußbank (= Albert) bis zum
Tiefsten dieser Flöze; jedoch keine Belehnung durch das Bergamt, da auch Ansprüche seitens Ver.
Hoffnung Secretarius Aak geltend gemacht werden
1806 26.9./31.10. Anerkennung der Konsolidation durch die Bergbehörde, weil die Kohlenflöze oberhalb der
Stollensohlen weitgehend abgebaut waren und bereits umfangreicher Unterwerksbau betrieben
worden war
1807 auf der Herrenbank Teufbeginn Maschinen-/Kunstschacht Arnold und Förder-/Pumpschacht Josina
(an Krämerstraße), Beschaffung von Handpumpen von der Zeche Deimelsberger Stolln zur Bewältigung der erhöhten Wasserzuflüsse im Schacht Arnold, Dezember: Einstellung der Teufarbeiten wegen der Wasserzuflüsse 1808 Stilllegung Stollenzeche Röttgersbank und Übernahme des Feldes
1809 Wiederaufnahme der Teufarbeiten, Schacht Josina: im März Inbetriebnahme der von Franz
Dinnendahl erbauten Wasserhaltungsdampfmaschine und im Juni Inbetriebnahme der ebenfalls an
die Dampfmaschine angeschlossenen Fördermaschine (1 Wagen = 4 - 6 Ringel = 300 - 450 kg, erste
kombinierte Dampfmaschinenanlage), 31.12. Schachtteufen: Josina: 9 1/4 Lachter = 19 m und
Weiterteufen (spätere Endteufe: 42 m), Arnold: 15 Lachter = 31 m und Weiterteufen, wahrscheinlich
erste voll in Betrieb genommene Tiefbauzeche im Ruhrbergbau
1810 Schacht Arnold erreicht 22 Lachter = 46 m Endteufe, dazu die Schächte: Josina, Concordia, Hoffnung
und Zuflucht
1811 weitere Schächte: Hermann, Heinrich, Anton, Paul und Pius, Stilllegung Stollenzechen Herrenbank
sowie Dreck-Herrenbank und Übernahme der Felder einschließlich Schacht Herrenbank, endgültige
Prozessentscheidung: Die Zeche Ver. Hoffnung Secretarius Aak darf mit dem Hoffnunger Stollen
die oberhalb anstehenden Kohlen der Flöze Dreckbank, (Dreck-)Herrenbank und Steinbank bauen,
die Zeche Ver. Sälzer Neuack darunter bis zum Tiefsten; 194054 3/4 Ringel (14591 t)
1812 letztinstanzliche Entscheidung bestätigt den 1811 gefällten Gerichtsbeschluss: Ver. Sälzer Neuack
darf die beantragten 9 Flöze unter dem Hoffnunger Stollen bis zum Tiefsten bauen; 15.10. endgültige
Belehnung durch den Großherzog von Berg (Murat) mit den Längenfeldern Herrenbank, Röttgersbank,
Fünfhandbank und Dreckbank, 209720 1/2 Ringel (15729 t)
1815 Förderschächte: Friederike = Friederica (105 m Teufe) und Hoffnung, Schacht Josina: Wasserhaltung
mit Dampfmaschine, Abbau auch in den Betriebsteilen Herrenbank und Röttgersbank
1816 Schacht Charlotte wird genannt, Errichtung Koksbrennerei mit offenen Meilern
1818 Teufen Schacht Franziska und Förderbeginn, 294847 Ringel (22113 t), 208 B
1821 Teufen Muldenschacht, 210 B
1822 Februar: Teufbeginn Schacht Waldthausen im Feld Jungfernbank (in Frohnhausen, 400 m östlich von
Schacht Josina), März: Erreichen des Karbons bei 17 m, Durchschlag mit 1. Bausohle, Mitte Oktober:
Förderbeginn – zunächst mit Handgöpel – ab 2. Sohle = 35 Lachter = 73 m(+4 m NN) mit dem Abbau
von Flöz Dreckbank, weitere Förderschächte: Franziska und Muldenschacht, außerdem 1
Wetterschacht
1823 Tieferteufen Schacht Waldthausen bis 3. S. = 97 m(-20 m)
1825 Schacht Waldthausen: Inbetriebnahme der von Schacht Josina übernommenen Förder-/
Wasserhaltungsdampfmaschine, Schacht Josina wird nicht mehr erwähnt, Aufgabe des
Muldenschachtes
1826 Schacht Franziska: Förderein
Literaturquellen
Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier, Joachim Huske
Kurzinfo
- Ungefähre Lage: Altendorf-Frohnhausen
- Ort: Link zum Kartenportal