Zeche "Schölerpad"
Literaturauszüge aus...
"Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier"
Schölerpad (Essen-Altendorf)
(Schöllerpath, um 1850 Schollerpad)
Eine der ältesten Zechen im Stiftsbereich Essen, vermutlich bereits in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts
Kokserzeugung in offenen Meilern, welche aber später wieder eingestellt wurde
1678 Belehnung an Borbeck'sche Gesellschaft am Schölerpad, bereits vorher und auch nachfolgend
Stollenbau
1698 Betrieb
1734 Erwähnung einer Gewerkschaft, die aber bald wieder einging; Stollen am Herbrüggenbach verfiel
1749 Ansetzen eines neuen Stollens „in Drügen Wiesche unterhalb des Herbrügger Mühlenrades” durch
Philipp Lange Consorten
1792 Beantragung Mutschein für eine neue Gewerkschaft Schölerpad, die mit der früheren Gewerkschaft
nicht identisch war, für Christian Caiphas und übrige Gewerken bei der Fürstäbtissin „zur Aufsuchung
von Kohlen am Altendorfer Kreuz”
1796 Erteilung eines Mutscheines, in den folgenden Jahren – unter anderem 1799 – Ausdehnung der
Mutung bis zur Bockmühle
1798 Plan zur Auffahrung eines Erbstollens von der Emscher in Oberhausen bis nach Altendorf zur tieferen
Lösung, jedoch keine Realisierung wegen des fehlenden Kapitals und der Verweigerung der
Zustimmung durch die Bergbehörde
1802 der Schölerpader Stollen wird als der tiefste im Bereich Borbeck genannt (etwa 100 Lachter Länge),
Begehr an die Fürstäbtissin auf Verleihung der Flöze Herrenbank, Dreckbank, Krabbenbänksgen,
Feldbank, Rieckenbänksgen, Röttgersbank sowie aller im Altendorfer und Frohnhauser Feld
vorhandenen Flöze „bis in die ewige Teufe zu lösen mit Stollen am Schölerpad”, jedoch keine
Belehnung, 120 Ringel/Tag
1803 Stollenbau, Übernahme der bergbehördlichen Zuständigkeit durch Preußen (daraus ergaben sich
langjährige Querelen mit der Bergbehörde)
1804 außer Betrieb
1806 außer Betrieb, in der Honigmannschen Karte sind mehrere Schächte aufgeführt und bezeichnet als
Lichtlöcher I - V für den geplanten „Erbstolln an der Emscher” (s. dort)
1816-26 Verbot des Tiefbaus durch die Bergbehörde wegen befürchteter Überproduktion und dadurch
Beeinträchtigung anderer Zechen wie Ver. Sälzer Neuack
1820 mindestens seit dieser Zeit Kokerei mit offenen Meilern
1821 13.3. Verleihung Längenfeld Schölerpad, jedoch weiterhin Verbot der Anlegung eines Tiefbaus
1822 ab Juli wieder genannt: Stollenbau, 4 B
1823 Förderung im Stollenschacht 2
1825 Betrieb, danach nicht mehr genannt: vermutlich außer Betrieb
1830 angeblich Verkokung mit so genannten Backöfen
1833 endlich Genehmigung zum Tiefbau: Teufen Schacht Flashoff, 16.9. Erreichen des
Steinkohlengebirges, gleichzeitig Teufen Maschinenschacht Bückmann: auch vorgesehen als
Wetterschacht, später Ausrüstung mit Förderdampfmaschine, Ansetzen 1. S. = 46 Lachter = 96 m
1835 Ansetzen 2. S. = 58 Lachter = 121 m (mit 60 Lachtern = 125,5 m Teufe tiefste Schächte im
Ruhrrevier), Aufstellung Wasserhaltungsdampfmaschine, Förderbeginn im Tiefbau, 60 B
1836 Beginn Koksproduktion mit geschlossenen Öfen (erste im Ruhrrevier), 48021 1/2 preußische Tonnen
1840 Tieferteufen, 166276 preußische Tonnen = 36581 t
1841 15150 t Koks
1842 Schacht Bückmann: Ansetzen Mittelsohle = 70 Lachter = 146 m, 145513 preußische Tonnen
1844 Abbau an der Markscheide zu Ver. Sälzer Neuack
1845 58 Lachter-Sohle nicht mehr genannt, 70 Lachter-Sohle = 2. S.
1847 552428 Scheffel (30384 t), 15176 t Koks aus 53 Öfen (höchste Koksproduktion im Revier)
1848 3. S. = 100 Lachter = 209 m in Betrieb
1850 25833 t
1851 Konsolidation zu Neuschölerpad
Literaturquellen
Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier, Joachim Huske
Kurzinfo
- Ungefähre Lage: Altendorf
- Stadtteil: Altendorf
- Ort: Link zum Kartenportal