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Zeche "Steingatt"

Art: Kleinzeche

Literaturauszüge aus...

"Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier"

Steingatt (Essen-Burgaltendorf-Byfang)

(um 1702 genannt Wiesenbank, 1828 genannt Steingatter, 1853 bis etwa 1857 genannt Steingatt/Christina,

1880 bis 1897 genannt Steingatt Sandbank)

1702 erste urkundliche Erwähnung, Betrieb seit mindestens Anfang des 18. Jahrhunderts, keine verliehene

Berechtsame (Byfanger Observanz)

in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts auf dem höchsten Punkt der Ruhrhalbinsel Teufen eines Schachtes

mittels Feuersetzen (letztbekannter Fall im Ruhrrevier, Dauer des Teufens: ca. 7 Jahre)

1750 Rosskunst zur Wasserhebung auf der Heimannsfeld-Wiese

1802 60 Ringel/Tag, 27 B

1803 Betrieb, Förderstollen mit großer Ruhrniederlage

1811 Stollen 1 und 2 mit Schächten 2 und 5 in Betrieb

1813 der zur Berechtsame gehörende, vor 1813 angelegte Glückauf Erbstolln dient der Wasserlösung (s.auch dort)

1828 Generalbericht des Essen-Werdenschen Bergamtes: „... unter den fortgesetzten Stollen verdient der

Glückauf-Erbstolln der Zeche Steingatt, welcher zur tieferen Lösung des östlich vorliegenden Altendorfer Steinkohlenrevieres bestimmt ist, genannt zu werden ...”

1830 105630 Scheffel, 33 B

1832 172380 Scheffel

1833 Abförderung der Kohlen mit Pferdebahn durch den 2200 m langen, eingleisigen Glückauf Erbstolln zur

Prinz Wilhelm-Bahn

1836 Tiefbau durch Abhauen im Flöz, Aufteilung der Baufelder (bis mindestens 1847):

a) Steingatt: 14919 preußische Tonnen,

b) Steingatt Dickebank Südflügel: 5974 preußische Tonnen,

c) Steingatt unter Grafschaft Mark: 36132 preußische Tonnen,

zusammen: 57025 preußische Tonnen

1837 Aufstellung einer kombinierten Förder-/Wasserhaltungsdampfmaschine zur Ausrichtung einer tieferen Sohle

1838 Förder /Wasserhaltungsdampfmaschine in Betrieb, Pumpen des Wassers von der 1. Tiefbausohle bis zur Glückauf-Erbstollnsohle und Abfluss durch den Stollen

1840 2. Tiefbausohle in Betrieb, zusammen: 96287 1/2 preußische Tonnen

1841 3. Tiefbausohle in Betrieb, Stollenvortrieb und Abbaubeginn unter dem Heimannsfeld,

a) Steingatt: 10303 1/2 preußische Tonnen,

b) Steingatt Dickebank Südflügel: 1652 preußische Tonnen,

c) Steingatt unter Grafschaft Mark: 66101 1/2 preußische Tonnen,

d) Steingatt unter dem Heimannsfeld: 24372 preußische Tonnen,

zusammen: 102429 1/4 preußische Tonnen 1842 unter anderem Abbau in den Längenfeldern Steingatt und Steingatt Beilehn, zusammen: 108718

preußische Tonnen

1846 438617 Scheffel

1850 Teufen Schacht Laura, 31.10. Verleihung Geviertfelder Steingatt und Steingatt Beilehn, 123871

preußische Tonnen (29795 t)

1852 Schacht Laura bis Glückauf Erbstollnsohle = 33 Lachter = 69 m(+60 m NN)

1853 Zusammenlegung mit dem Geviertfeld Christina, Anlegung einer neuen Tiefbauanlage unter

Verwendung des Schachtes Laura, Schacht Laura: 1. S. = 40 3/4 Lachter = 85 m(+44 m NN)

1854 Schacht Laura: Ansetzen 2. S. = 88 Lachter = 184 m(-55 m), darüber noch Gesenksohle = 53 Lachter

= 111 m(+18 m NN), 8.11. Konsolidierung mit Christina

1855 161944 preußische Tonnen (42105 t), 193 B

1856 14.5. Konsolidierung mit Trompete (Essen-Byfang-Burgaltendorf)

1860 216004 preußische Tonnen (56161 t), 179 B

1861 Berechtsame: 3 Längenfelder und 1 Geviertfeld

1862 Schacht Laura bis 201 m Teufe, geringe Förderung

1863 Erwerb Geviertfeld Heimannsfeld Nr. 1

1865 217416 preußische Tonnen, 166 B

1870 49678 t, 161 B

1873 Tieferteufen Schacht Laura

1874 Ansetzen 3. S. = 278 m(-149 m)

1875 45220 t, 266 B

1876 Tieferteufen Schacht Laura

1877 Ansetzen 4. S. = 380 m(-251 m)

1879 28.5. Übernahme Ver. Henriette (mit Schacht Henriette) und Konsolidierung, Berechtsame: 3 km²

1880 Übernahme Sandbank (mit tonnlägigem Schacht Sandbank), 91874 t, 324 B

1881 Förderung in den Schächten Laura und Henriette

1885 Tieferteufen Schacht Laura, 78632 t, 304 B

1886 Schächte: Laura, Henriette (beide Förderung), Sandbank, dazu mehrere Wetterschächte, Schacht

Laura: Ansetzen 5. S. = 516 m(-387 m), Inbetriebnahme Lokomotivzweigbahn vom Schach

"Bergbauhistorischer Atlas für die Stadt Essen"

Steingatt

1702 werden Berechtsame erwähnt, die später zur Zeche Steingatt gehören. Auf dem höchsten Punkt der Ruhrhalbinsel wird in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch Feuersetzen der Schacht geteuft. Das Abteufen dauert etwa sieben Jahre. 1750 besteht eine Rosskunst zur Wasserhaltung. 1803 ist ein Förderstollen mit großem Kohlenmagazin an der Ruhr in Betrieb. 1833 erfolgt der Anschluss an die Prinz-Wilhelm-Bahn. 1838 sind dampfbetriebene Wasserhaltungs- und Fördermaschinen aufgestellt; der Schacht Laura wird geteuft, der eine Teufe von 456 m erreicht. 1886 werden die Schächte Laura, Henriette und Sandbank betrieben. Eine Lokomotivstrecke verbindet den Förderstollen mit dem Bahnhof Kupferdreh. 1891 geht der Schacht Laura zu Bruch und in den folgenden Jahren wird er wieder aufgewältigt. 1896 übernimmt Laura die Förderung von Prinz Wilhelm, weil der Schacht Carl eingestürzt ist. 1892 geht eine Brikettfabrik in Betrieb. 1902 übernimmt die Concordia Bergbau AG, Oberhausen, Steingatt und legt die Zeche 1903 still. 1920 wird der Betrieb erneut aufgenommen und unter Prinz Wilhelm-Steingatt weitergeführt. Die Zeche geht 1929 an Heinrich (Überruhr-Holthausen), arbeitet unter dem Namen Charlotte-Steingatt-Prinz Wilhelm und gelangt so 1935 zu Theodor. Das Bild 48.6 gibt einen Überblick über die Konsolidierungen zur Ergänzung des Feldesbesitzes der Zeche Steingatt von 1850 bis 1898.

Literaturquellen

Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier, Joachim Huske Bergbauhistorischer Atlas für die Stadt Essen, Dr. Karl Albrecht Ruhbach, Karlheinz Rabas

Kurzinfo