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Zeche "Gottfried Wilhelm, Schacht 1"

Abgeteuft: 1771
Stillgelegt: 1958
Art: Schacht

Literaturauszüge aus...

"Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier"

Gottfried Wilhelm (Essen-Stadtwald)

(im Volksmund genannt „Elend im Walde” wegen der gestörten Lagerstättenverhältnisse)

1771-97 erste Schürfungen und Mutungen, Genehmigung durch den Abt von Werden und die Fürstäbtissin

von Essen

bis 1860 Stollenbau in der späteren Berechtsame

1859 Konsolidation der Berechtsamen Max von Schirp und Baldeneyer Stolln = 2 km², Stollenbau

1903 Beginn Auffahrung Querschlag 3. S. = 389 m(-320 m) von Ver. Pörtingssiepen nach Norden zur

Lösung des Feldes Gottfried Wilhelm, Vorarbeiten zum Schachtabteufen

1905 nach langen Auseinandersetzungen mit dem Grundeigentümer, Freiherrn von Vittinghoff (genannt

Schell), pachtweise Überlassung des Betriebsgeländes

1907 Teufbeginn Sch. 1, 76 B

1908 Ansetzen 1. S. = 257 m(-117 m), 2. S. = 364 m(-224 m) und Durchschlag mit 3. S. = 449 m(-309 m),

Durchschlag mit Carl Funke

1909 Förderbeginn, Abwetter nach Carl Funke und Ver. Pörtingssiepen, 1,4 km lange Seilbahn zur

Aufbereitung am Bahnhof Rellinghausen, 1.10. Inbetriebnahme Brikettfabrik neben der Aufbereitung,

209489 t, 661 B

1910 317072 t, 895 B

1912 Beginn Aufbrechen Wettersch. 2

1913 Abteufen Wettersch. 2 vom Tage, max. Förderung: 483694 t, 1313 B

1914 Wettersch. 2 erreicht 2. S.

1915 335368 t, 886 B

1920 281375 t, 1175 B

1925 331622 t, 1206 B

1926 Aufschluss Feld Morgenröthe auf 3. S., Teufen Gesenk ab 3. S.

1927 Gesenk: Ansetzen 4. S. = 536 m(-396 m)

1930 405647 t, 1188 B

1935 325582 t, 885 B

1940 336583 t, 865 B

1942 Fördereinstellung nach übertage, Kohlen untertage auf 3. S. nach Ver. Pörtingssiepen sowie im

Blindschacht bis 5. S. = 630 m(-490 m) = 5. S. Carl Funke nach Carl Funke

1945 3. S. fast abgebaut

1946 Tieferteufen Sch. 1

1947 221964 t, 1069 B

1948 Sch. 1 bis 5. S.

1950 278969 t, 1242 B

1951 Tieferteufen Sch. 1, Förderung und Belegschaft bei Ver. Pörtingssiepen und Carl Funke

1952 Sch. 1: Ansetzen 6. S. = 834 m(-694 m, -700 mS, identisch mit späterer 6. S. von Ver. Pörtingssiepen)

1954 Tieferteufen Wettersch. 2

1955 Wettersch. 2 bis 3. S., Aufschluss Flöz Hauptflöz unterhalb der 6. S.

1958 Kohlenvorräte oberhalb der 3. S. abgebaut, 1.7. Übernahme durch Carl Funke, Einstellung Förderung

nach Ver. Pörtingssiepen, alle Kohlen nach Carl Funke

"Bergbauhistorischer Atlas für die Stadt Essen"

Gottfried Wilhelm

Benannt ist die Zeche nach Johann Gottfried Wilhelm Waldthausen, der als Gewerke an Stollenbetrieben in der Baldeney und in den Schellenberger Waldungen beteiligt ist. Nach Schürfungen und Mutungen (1771 bis 1797) betreibt man Stollenbergbau bis 1860. 1859 konsolidieren die Zechen Max von Schirp und Baldeneyer Stollen. Erst 1903 erschließt ein Querschlag von Vereinigte Pörtingssiepen (Fischlaken) nach Norden das Feld Gottfried Wilhelm. 1907 wird der Schacht 1 und 1913 der Schacht 2 geteuft. Eine Seilbahn übernimmt die Abförderung der Rohkohle zur Aufbereitung am Bahnhof Rellinghausen, dort arbeitet 1909 eine Brikettfabrik. 1913 erzielen 1.313 Bergleute die maximale Förderung von 483.694 t (368 t/B). Ab 1942 geht die gewonnene Kohle untertägig zur Zeche Carl Funke. 1958 sind die Kohlenvorräte oberhalb der 3. Sohle abgebaut. Das Grubenfeld übernimmt Carl Funke. 1966 wird der Schacht Gottfried Wilhelm 2 tiefer geteuft. Ab dem 1. Oktober 1966 werden die Schachtanlagen Gottfried Wilhelm, Vereinigte Pörtingssiepen und Carl Funke zu einem Verbundbergwerk zusammengelegt. Das Bergwerk geht 1968 an die Ruhrkohle AG. Die Stilllegung des Verbundbergwerkes erfolgt 1984.

Literaturquellen

Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier, Joachim Huske Bergbauhistorischer Atlas für die Stadt Essen, Dr. Karl Albrecht Ruhbach, Karlheinz Rabas

Kurzinfo