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Zeche "Mathias Stinnes, Schacht 2"

Abgeteuft: 1864
Stillgelegt: 1999
Art: Schacht

Literaturauszüge aus...

"Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier"

Mathias Stinnes (Essen-Karnap/Gladbeck)

1864 Gründung Gewerkschaft, Erwerb der Berechtsame Carnap mit gestundetem Schacht Carnap (109 m

Teufe)

1868 Vereinigung mit weiteren Mutungen zu Mathias Stinnes

1869 Sümpfen Schacht

1870 Erwerb Felder Neu-Horst I A und III B (2,6 km²) von Nordstern und Konsolidation, Berechtsame: 6,3

km²

1871 Weiterteufen Schacht = Sch. 1, starke Wasserzuflüsse, Karbon bei 188 m, Ansetzen 1. S. = 224 m(-

183 m, 220 mS)

1872 Ansetzen 2. S. = 276 m(-235 m), Förderbeginn, 5308 t, 151 B

1875 58070 t, 463 B

1876 Tieferteufen Sch. 1

1877 Ansetzen 3. S. = 323 m(-282 m)

1880 107168 t, 472 B

1883 Aufschluss 4. S. = 379 m(-338 m), 119706 t, 492 B

1885 151513 t, 580 B

1886 Durchschlag mit Nordstern (2.Fluchtweg)

1890 Aufschluss 5. S. = 454 m(-413 m), 154450 t, 609 B

1893 Sch. 1 erhält eisernen Förderturm

1894 Teufbeginn Sch. 2 (neben Sch. 1)

1895 249047 t, 851 B

1896 1,1 t/MS

1897 Sch. 2: Förderbeginn und Weiterteufen, März: Inbetriebnahme Kokerei

1900 Sch. 2: Ansetzen 6. S. = 525 m(-484 m), 641591 t, 2084 B

1902 Teufbeginn Schächte 3/4 im nördlichen Feldesteil (ehemaliges Feld Neu-Horst, in Gladbeck-Brauck,

2,5 km nördlich von 1/2), Unterfahrung auf 4. S. von 1/2 aus

1903 3/4: Sch. 3: Durchschlag auf 1. S. = 374 m (-333 m, = 4. S. von 1/2)

1904 3/4: Sch. 3: Ansetzen 2. S. = 525 m (-484 m, = 6. S. von 1/2), Verleihung Feld Mathias Stinnes II (0,03

km²)

1905 1/2: Tieferteufen Sch. 1, 3/4: Förderbeginn, übertage: Förderbrücke zwischen 1/2 und 3/4, 688633 t,

2395 B

1906 1/2: Sch. 1 bis 6. S., 3/4: Sch. 4 bis 649 m Teufe, Durchschlag zwischen 6. S. von 1/2 mit 2. S. von

3/4

1908 1/2: Teufen Gesenk und Ansetzen 7. S. = 649 m(-608 m), 3/4: Sch. 4: Ansetzen 3. S. = 650 m(-609

m, = 7. S. von 1/2, später umbenannt in 7. S.)

1909 3/4: Tieferteufen Sch. 4

1910 1/2: Tieferteufen Schächte 1/2, Sch. 1 bis 7. S., Beginn Ausrichtung des Feldes Welheim auf 6. S. und

7. S., 3/4: Tieferteufen Schächte 3/4, Sch. 3 bis 3. S., Sch. 4: Ansetzen 4. S. = 842 m(-801 m, später

umbenannt in 8. S.), Teufbeginn Sch. 5 (Bottrop-Boy, Schacht später wieder aufgegeben), 3/4: zum

Jahresende Inbetriebnahme Kokerei, 1.179317 t, 4055 B

1911 1/2: Sch. 2 bis 7. S.

1912 1/2: Teufen Gesenke und Ansetzen 8. S. = 842 m(-801 m)

1913 1/2: Durchschlag mit Welheim, Berechtsame: 6,3 km², 1.726187 t, 6028 B

1915 Stundung Ausrichtung 8. S., Zubruchgehen Füllort (4 T), 1.145837 t, 4177 B

1920 1.148122 t, 6659 B

1922 Teufbeginn Sch. 5 (neben 1/2)

1924 1/2/5: Förderbeginn Sch. 5 ab 7. S.

1925 1/2/5: 4.4. Seilfahrtsunglück (11 T), 1.487831 t, 5834 B

1929 1/2/5: Sch. 2 bis 8. S.

1930 Durchschlag 3/4 mit Welheim, 1/2/5: 1.11. Stilllegung Kokerei, 1.604049 t, 5222 B

1931 Oktober: Übernahme Welheim und Stilllegung, Baufeld und Förderung nach 3/4, 1.12. Anpachtung

Welheim (Sch. 1 bis 8. S. = 842 m(-801 m)/Sch. 2 bis 7. S. = 649 m(-608 m)), Baufeld: 8,9 km²

1932 3/4: 11.4. Bruch Schüttelrutsche (4 T) 1933 1/2/5: 29.4. Schlagwetterexplosion (9 T)

1935 1.682138 t, 4090 B

1938 1/2/5: Sch. 5 bis 8. S., 7.6. Wiederinbetriebnahme Kokerei 1/2/5

1940 2.538226 t, 6415 B

1943 max. Förderung: 2.656660 t, 7830 B

1945 schwere Kriegsschäden, 619684 t, 5093 B

1946 Anlagen: 1/2/5, 3/4, Welheim 1/2, Hauptfördersohle: 8. S. = 842 m, Berechtsame: 8,9 km²

1947 Tieferteufen Schächte 4 und 5 ab 8. S.

1949 3/4: Ansetzen 9. S. = 1008 m(-967 m, 1010 mS)

1950 1/2/5: Sch. 5 bis 9. S. = 1009 m(-968 m), 1.897869 t, 7940 B

1951 Welheim: Teufen Gesenk ab 8. S. = in Achse von Sch. 1, 1/2/5: 5.12. Grubenbrand (10 T)

1952 1/2/5: Sch. 1 wird Wetterschacht

1953 1/2/5: Fördersch. 5 ab 9. S. in Betrieb (73 m hoher Förderturm, 10000 kW-Fördermaschine: stärkste

der Welt), 3/4: Tieferteufen Wettersch. 3

1954 3/4: Wettersch. 3 bis 4. S.

1955 2.149975 t, 7567 B

1958 1/2/5: Tieferteufen Sch. 1

1959 1/2/5: Sch. 1 bis 9. S., 9. S. wird Fördersohle, 26.5. Stilllegung Kokerei 1/

"Bergbauhistorischer Atlas für die Stadt Essen"

Schachtanlage Mathias Stinnes

1864 erwirbt die Gewerkschaft Mathias Stinnes mit den Abbauberechtsamen einen gestundeten Schacht (105 m Teufe). 1869 werden der Schacht gesümpft und weitere Felder hinzugekauft. 1871 gehen die Teufarbeiten an Schacht 1 weiter und erreichen das Karbon bei 188 m. 1871 geht der Schacht mit 151 Bergleuten in Förderung. 1886 erfolgt aus Sicherheitsgründen der Durchschlag mit Nordstern. 1894 wird der Schacht 2 geteuft und 1897 die Kokerei in Betrieb genommen. 1902 ist der Teufbeginn der Schächte 3 und 4 in Gladbeck-Brauk.

1910 beginnen die Ausrichtungsarbeiten im Feld Welheim und die Inbetriebnahme der Kokerei. 1913 erfolgt der Durchschlag mit Welheim. Das Grubenfeld beträgt 6,3 km², es arbeiten 6.028 Bergleute und erbringen eine Jahresförderung von 1.726.187 t (286 t/B). Neben den Schächten 1 und 2 wird 1922 der Schacht 5 angesetzt, der 1924 die Förderung aufnimmt. 1943 fördert eine Belegschaft von 7.830 Bergleuten 2.656.660 t (339 t/B). 1950 wird die Förderung von der 9. (1.009 m) Sohle gehoben.

1953 geht der 75 m hohe Förderturm mit einer Turmfördermaschine für die Skipförderanlage in Betrieb. Sie ist zu dieser Zeit mit 10.000 kW die stärkste Fördermaschine der Welt. 1955 sind 7.567 Bergleute angelegt und erbringen eine Jahresförderung von 2.149.975 t (284 t/B). 1963 sind die Schächte 1 und 2 auch an die 9. Sohle (1.009 m) angeschlossen. 1967 ist der Schacht 5 Zentralförderschacht. 1968 werden die Schächte 3 und 4 des stillgelegten Bergwerks Möller-Rheinbaben übernommen. Die Schachtanlage Mathias Stinnes geht 1968 in die Ruhrkohle über.

1897 verfügt die Zeche über 112 Unterfeuerungs-Abhitze-Koksöfen, System Hilgenstock. Die Koksproduktion beläuft sich auf 560 t Koks pro Tag. 1969 legt man die Koksproduktion still.

1972 erfolgen die Stilllegung des Bergwerkes, anschließend die Verfüllung der Schächte und der Abbruch der Tagesanlagen. Nur der Schacht 5 bleibt zunächst für die Wasserhaltung offen, dessen Aufgabe wird später von der Wasserhaltung Zollverein übernommen. Auf dem Gelände der Schachtanlage Mathias Stinnes entsteht in den folgenden Jahren ein Gewerbegebiet.

Literaturquellen

Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier, Joachim Huske Bergbauhistorischer Atlas für die Stadt Essen, Dr. Karl Albrecht Ruhbach, Karlheinz Rabas

Kurzinfo