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Zeche "Zollverein, Schacht 8"

Art: Schacht

Literaturauszüge aus...

"Bergbauhistorischer Atlas für die Stadt Essen"

Schachtanlage 8

1847 beginnt Franz Haniel mit dem Abteufen von Schacht 1. Der Wasserzufluss ist so stark, dass die Arbeiten eingestellt werden müssen. Abgeteuft wird dieser Schacht noch mit Schlägel und Eisen. Erst Ende 1848 geht nach Aufstellung einer neuen Dampfmaschine für den Antrieb der Pumpen die Teufarbeit weiter. 1849 ist das erste Kohlenflöz bei einer Teufe von 114 m erreicht, und die erste Sohle wird bei 148 m angesetzt. 1850 beginnen unmittelbar neben Schacht 1 die Teufarbeiten für Schacht 2, der bereits 1851 für die Wasserhaltung in Betrieb geht. Um den Bergleuten den mühsamen Ein- und Ausstieg in die Grube zu erleichtern, die Seilfahrt gibt es noch nicht, lässt Haniel 1857 in Schacht 1 eine eintrümmige Fahrkunst nach Harzer Vorbild einbauen. Die Fahrkunst wird bis zur Zulassung des Drahtseils für die Seilfahrt 1878 betrieben. In den folgenden Jahren teuft man Schächte tiefer, fährt neue Sohlen auf und baut die erforderlichen Tagesanlagen auf. 1886 geht eine Brikettfabrik in Betrieb, die jedoch nach einigen Monaten bereits wieder geschlossen wird, da die geförderten Gasfeinkohlen zum Brikettieren ungeeignet sind. 1888 erfolgt der Abriss der Fabrikanlage. 1897 wird neben Schacht 2 der Wetterschacht 8 abgeteuft. Ab 1897 gibt es eine übertägige Seilbahnverbindung zwischen Schacht 6 und den Schächten 1 und 2. Anfang des 20. Jahrhunderts ersetzen Stahlfördergerüste die Malakofftürme. In den 1960er Jahren werden die Schachtgerüste nochmals umgebaut. Schacht 1 wird tiefer geteuft und erhält das heute noch stehende Schachtgerüst. Der Schacht 2 erhält eine Turmfördermaschine, die ebenfalls erhalten ist. Nach Stilllegung der Zeche Zollverein 1986 werden noch im gleichen Jahr Schacht 8 und 1991 der Schacht 1 verfüllt. Den Schacht 2 nutzt die Zentrale Wasserhaltung der RAG AG.

"Die Geschichte der Zeche Zollverein"

Die Schachtanlage 8 Dieser Schacht wurde nicht nach unten abgeteuft, sondern von der 5. Sohle auf 395 Meter Teufe aus nach oben aufgebrochen. Innerhalb der nächsten vier Jahre wurden auf diese Weise 280 Meter aufgebrochen. Da dies zu langwierig war, wurden diese Aufbrucharbeiten 1902 eingestellt und das Abteufen von der Tagesoberfläche aus wieder aufgenommen. Der Durchbruch und die Fertigstellung von Schacht 8, der somit als ausziehender Wetterschacht in das Grubengebäude integriert wurde, erfolgten 1903.

Die Tagesanlagen werden stetig den technischen und wirtschaftlichen Anforderungen durch Erweiterung, Abbruch und Neubau der Gebäude angepasst. Auch der Malakowturm von Schacht 1 wurde 1904 durch ein eisernes Fördergerüst ersetzt.

Literaturquellen

Bergbauhistorischer Atlas für die Stadt Essen, Dr. Karl Albrecht Ruhbach, Karlheinz Rabas Die Geschichte der Zeche Zollverein, Thorsten Seifert

Kurzinfo