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Zeche "Graf Beust, Schacht 2"

Abgeteuft: 1838
Stillgelegt: 1929
Art: Schacht

Literaturauszüge aus...

"Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier"

"Graf Beust (Essen-Ostviertel)

(1867 - 1896 auch genannt Graf Beust Ernestine)

1838 7.4. Beantragung Schurfschein, 12.3. Beginn der ersten Bohrung in der späteren Mutung Ernst am

Sassenberg (nahe Sessenbergstraße), am Jahresende Aufgabe dieser Bohrung,

1839 24.12. Ausstellung eines zweiten Mutscheines auf ein angrenzendes Feld, Gründung Gewerkschaft,

Beginn der zweiten Bohrung

1840 31.1. zweite Bohrung erreicht in 26 1/2 Lachtern = 54 m Teufe ein 28""-Flöz und am 1.2. ein 32""-Flöz,

31.1. Einlegen Mutung Ernst, 12.5. Teufbeginn Schurfschacht Ernst (nachfolgend genannt Dahlmeyer

= Sch. 1, Abmessungen: 142 x 60""), zum Jahresende Erreichen des Karbons bei 18 1/2 Lachtern = 39

m Teufe

1841 18.3. Schurfschacht: 21 1/2 Lachter = 45 m Teufe, 22.3. Umbenennung Mutung Ernst in Graf Beust,

Auffahrung Querschlag nach Süden: bei 28 Lachtern = 58,5 m Länge Aufschluss des zuerst

angebohrten Flözes und Inaugenscheinnahme, 4.7. Verleihung Geviertfeld Graf Beust, Tieferteufen

Schurfschacht: bei 32 Lachtern = 57 m Teufe Aufschluss des zweiten Flözes und Ansetzen der

Strecken, Jahresende: Ansetzen Wettersohle = 42 Lachter = 88 m(-9 m), erste Kohlenförderung

1842 2.1. Förderbeginn, Teufbeginn Wasserhaltungsschacht Ernestine = Sch. 2 (40 m westlich von Sch. 1),

Anwendung Vollversatz zur Vermeidung eines Mergelwasserdurchbruches, dazu 17 Lachter = 36 m

starker Sicherheitspfeiler (d. h. Abbau erst ab 75 m Teufe), 63258 preußische Tonnen (15182 t)

1843 Sch. 1: Ansetzen Fördersohle = 1. S. = 46 Lachter = 96 m, Sch. 2 erreicht Karbon bei 36 m

1844 Sch. 2 erreicht 1. S.

1845 Tieferteufen Sch. 2, 695922 Scheffel (41755 t)

1847 Sch. 2: Ansetzen 2. S. = 70 1/2 Lachter = 148 m(-69 m)

1850 Bohren Wetterschacht, 246408 preußische Tonnen (59138 t), 334 B

1851 8.7. gemäß Lösungsvertrag Abbaubeginn im Feld Ernestine

1852 Wetterschacht in Betrieb

1853 Tieferteufen ab 2. S., Errichtung Pferdebahn über Victoria Mathias und Ver. Helene Amalie zur Ruhr

bei Mülheim

1854 1.1. Verpachtung an Phoenix

1855 Ausrichtung der 3. S. = 99 Lachter = 207 m(-128 m), 438918 preußische Tonnen (87783 t), 531 B

1858 Pferdebahn nach Mülheim in Betrieb (nur bis 1865 benutzt)

1860 549610 preußische Tonnen (93926 t), 566 B

1861 Tieferteufen Wasserhaltungsschacht Ernestine = Sch. 2 ab 3. S

1862 Sch. 2: Ansetzen 4. S. = 120 1/2 Lachter = 252 m(-173 m)

1864 1.4. Verpachtung an Fried.Krupp

1865 Sch. 1: Ansetzen 5. S. = 150 Lachter = 314 m(-235 m), Wassereinbruch im Feld Ernestine und

Abdämmung, 473135 preußische Tonnen (101724 t), 597 B

1866 Inbetriebnahme Kokerei

1867 wieder Abbaubeginn im Feld Ernestine (angeblich stand dort ein Schacht westlich vom Schacht

Wilhelm der Zeche Königin Elisabeth)

1868 Abwerfen des Wetterbohrschachtes

1870 Mai: Brand unter- und übertage: bis 1.9. Betriebseinstellung, Errichtung eisernes Fördergerüst

(zweites im Ruhrrevier), 129492 t, 653 B

1871 21.12. Abbauberechtigung im Teilfeld Ernestine, später Abgabe diese Feldesteiles, neuer

Pachtvertrag mit Fried.Krupp

1875 207034 t, 834 B

1878 Feldertausch mit Friedrich Ernestine und Königin Elisabeth

1880 200680 t, 733 B 1884 2.1. Ende des Pachtvertrages mit Fried.Krupp, Durchschlag mit Friedrich Ernestine und Victoria

Mathias, Abbau auf 6. S. = 397 m(-318 m)

1885 134821 t, 492 B

1890 142015 t, 493 B

1893 Abbaubeginn im westlichen Feld von Friedrich Ernestine

1894 Unterfahrung Sch. 2 auf 6. S.

1895 Sch. 2 bis 6. S., Berechtsame: 1 Geviertfeld (1 km²), 223912 t, 880 B

1896 Sch. 2 wird Förderschacht, Sch. 1 wird Wetterschacht, Zusammenbruch Sch. 1 zwischen 4. S. und 5.

S.: 3 Monate Aufwältigung, Abbau im Feld Ernestine beendet

1897 Erwerb der stillgelegten Zeche Ver. Hoffnung Secretarius Aak einschließlich Grubenfeld Neuwerk

1898 Tieferteufen Sch. 1 zur 7. S. = 525 m(-446 m), Wasserhaltung auch für Victoria Mathias nach

dortigem Schachte"

"Bergbauhistorischer Atlas für die Stadt Essen"

Graf Beust

1838 beginnen die Bohrarbeiten zur Mutung der Steinkohle. Die Bohrung erreicht 1840 in 54 m Teufe ein Flöz. Zum Nachweis durch Inaugenscheinnahme wird der Schürfschacht Ernst angesetzt. 1841 kommt es zur Verleihung des Geviertfeldes Graf Beust, und die Steinkohlenförderung beginnt. 1842 teuft man den Schacht Ernestine (Schacht 2) für die Wasserhaltung. Die Pferdebahn von Victoria Mathias und Ver. Helene Amalie über die Aktienstraße nach Mülheim wird 1853 eingerichtet. In der Zeit von 1864 bis 1884 besteht ein Pachtvertrag mit Friedrich Krupp AG für den Abbau in einem dortigen Grubenfeld. 1884 erfolgt auch der Durchschlag mit Friedrich Ernestine und Victoria Mathias. 1866 geht die Kokerei in Betrieb, die 1925 stillgelegt wird. Die Kokerei besteht aus 70 Koksöfen, in denen ca. 175 t Koks täglich erzeugt werden. 1897 erwirbt man die stillgelegte Zeche Ver.

Hoffnung Secretarius einschließlich des Grubenfeldes Neuwerk. 1928 fördern 1.405 Bergleute 366.404 t (260 t/B). Das Baufeld mit den Schächten geht 1929 auf die Gewerkschaft Victoria Mathias über, die Tagesanlagen werden stillgelegt. Die Gewerkschaft Graf Beust wird 1952 auf die Gewerkschaft Victoria Mathias übertragen.

Literaturquellen

Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier, Joachim Huske Bergbauhistorischer Atlas für die Stadt Essen, Dr. Karl Albrecht Ruhbach, Karlheinz Rabas

Kurzinfo