Zeche "Zollverein 1/2/3/4/5/6/7/8/9/10/11/12"
Literaturauszüge aus...
"Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier"
Zollverein (Essen-Katernberg-Stoppenberg)
1842-46 Einlegen der Mutungen für 13 Felder
1845 Erbohrung Flöz durch Kaufmann Conrad Engels und Benennung als Flöz „Zollverein”
1847 18.2. Konsolidation der Mutungen Nonnenwerth, Godesberg (zuerst Prinz von Preußen), Hermanus, Stolzenfels, Industrie, Rolandseck, Borussia, Zollverein, Drachenfels, Rheinstein, Germania, Rheinland und Heinrich sowie eines bergfreien Feldesteiles zu Zollverein, Gründung Gewerkschaft (Hauptanteilseigner war Franz Haniel), Teufbeginn Sch. 1 (500 m westlich vom Dorf Katernberg): Teufen mit Schlägel und Eisen
1848 Teufeinstellung bei 26 m wegen Wasser, Dezember: nach Inbetriebnahme einer
Wasserhaltungsdampfmaschine Weiterteufen
1849 Erreichen des Karbons bei 114 m
1850 Sch. 1: Ansetzen Wettersohle = 148 m(-99 m, = später 1. S. neu) und 1. S. = 167 m(-117 m),
Teufbeginn Sch. 2 (neben Sch. 1), Mutung der Felder Germania, Germania Nr. 2 und Nr. 3
1851 Sch. 1: Förderbeginn, Sch. 2 als Wasserhaltungsschacht in Betrieb, Eisenbahnanschluss, Mutung der Felder Germania Nr. 4 - Nr. 6, 24.6. Verleihung der Felder Germania, Germania Nr. 2 und Nr. 3, 13152 t, 256 B (das Bergwerk arbeitete seit Förderbeginn fast immer mit Ausbeute)
1852 7.1. Verleihung der Felder Germania Nr. 4 - Nr. 6
1853 Tieferteufen Sch. 1, 16.8. und 29.9. Verleihung der Felder Zollverein (Heinrich, Rheinland,
Hermannus, Godesberg, Rolandseck, Industrie (einschließlich Überschaar, Verleihung 1855) und
Drachenfels)
1854 Sch. 1: Ansetzen 2. S. = 202 m(-152 m)
1855 Wettersch. 2 bis 2. S., 412470 preußische Tonnen (91651 t), 498 B
1857 Sch. 1: Inbetriebnahme Fahrkunst bis 2. S., Inbetriebnahme Kokerei
1858 11.4. Verleihung Feld Borussia, 12.7. und 9./22.2.1859 Konsolidation aller Felder zu Zollverein = 13,2 km², 740 B
1860 622846 preußische Tonnen (138396 t), 720 B
1865 873019 preußische Tonnen (193984 t), 804 B
1866 24.10. Blindschachtunglück (4 T)
1870 Tieferteufen Sch. 2, 236647 t, 983 B
1871 Wettersch. 2: Ansetzen 3. S. = 265 m(-216 m), Sch. 1 bis 3. S.
1875 303035 t, 1365 B
1878 Einführung Seilfahrt, Sch. 1: Ausbau der Fahrkunst
1880 Teufbeginn Sch. 3 (1200 m östlich von 1/2), 408453 t, 1237 B
1881 Sch. 3: Karbon bei 117 m, Durchschlag mit 1. S. = 146 m(-89 m) und 2. S. = 173 m(-116 m, von ½ aufgefahren)
1882 Sch. 3: Förderbeginn und Ansetzen 3. S. = 200 m(-143 m, = 2. S. von 1/2)
1883 Sch. 3: Ansetzen 4. S. = 274 m(-217 m) und 5. S. = 301 m(-244 m)
1884 Tieferteufen Sch. 1
1885 Sch. 1: Ansetzen 4. S. = 330 m(-280 m), 663803 t, 1790 B
1886 1/2: Inbetriebnahme Brikettfabrik: nachfolgend nur einige Monate in Produktion, Feldertausch mit Königin Elisabeth: Erwerb Nordteil des Längenfeldes Wilhelmsthal und Abgabe eines anderen Feldesteiles (0,34 km²), Berechtsame: 13,8 km²
1888 Stilllegung und Abriss Brikettfabrik, da die geförderten Gasfeinkohle zur Brikettierung ungeeignet, 879887 t, 1987 B, Leistung 1,48 t/MS (1888 - 1901, 1932, 1934 - 1938 und 1945 größtes Bergwerk im Ruhrrevier)
1890 Tieferteufen Sch. 3 und Ansetzen 6. S. = 326 m(-269 m, = 4. S. von 1/2) sowie 7. S. = 351 m(-294 m); 1.048162 t, 2488 B
1891 Tieferteufen Wettersch. 2 bis 4. S., Teufbeginn Sch. 4 im Nordostfeld (Katernberg, Karlstraße)
1892 Sch. 4 erreicht Karbon bei 129 m
1893 1/2: Tieferteufen Sch. 1 und Ansetzen 5. S. = 395 m(-345 m); Sch. 4: Ansetzen 1. S. = nördliche Wettersohle = 172 m(-122 m), 2. S. = südliche Wettersohle = 199 m(-149 m), 3. S. = 253 m(-202 m) und Förderbeginn, Durchschlag 2. S. mit 1/2
1894 1/2: Sch. 1: Ansetzen 6. S. = 476 m(-426 m); Sch. 4: Ansetzen 4. S. = 391 m(-341 m), Teufbeginn Wettersch. 5 (neben Sch. 4)
1895 1/2: Sch. 1: Ansetzen 7. S. = 559 m(-510 m); 4/5: Wettersch. 5 erreicht Karbon bei 129 m,
Inbetriebnahme Kokerei 4/5; Teufbeginn Sch. 6 (Stoppenberg, Hallostraße); 1.188195 t, 3085 B
1896 4/5: Wettersch. 5 bis 3. S. in Betrieb; Sch. 6: Karbon = 109 m, Ansetzen 1. S. = 129 m(-69 m) und 2. S. = 225 m(-166 m)
1897 1/2: Teufbeginn Wettersch. 8 (neben 1/2), jedoch bald darauf wieder Einstellung der Teufarbeiten; Sch. 3: Teufbeginn Wettersch. 7 (neben Sch. 3); Sch. 6: Ansetzen 3. S. = 267 m(-208 m) und Förderbeginn, Seilbahn übertage von Sch. 6 nach 1/2
1899 1/2/8: Wiederaufnahme Teufarbeit in Wettersch. 8, Tieferteufen Sch. 2; 3/7: Wettersch. 7 bis 493 m Teufe und nur Ansetzen 5. S., 6. S. und 7. S.; 4/5: Tieferteufen Wettersch. 5; Verkauf Feldesteil an Victoria Mathias, 6.1. Übernahme Längenfeld Zollverein I von Hagenbeck
1900 1/2/8: Wettersch. 8 bis 4. S. in Betrieb, Sch. 2 bis 6. S. und Umstellung auf Einziehschacht; 4/5: Wettersch. 5 bis 4. S.; 1.752946 t, 5355 B
1901 4/5: Wettersch. 5: Ansetzen 5. S. = 495 m(-445 m), Tieferteufen Sch. 4 zur 5. S.; Tieferteufen Sch. 6
1902 Sch. 6: Ansetzen 4. S. = 321 m(-261 m)
1903 1/2/8: Wettersch. 8 bis 5. S. in Betrieb; 3/7: Tieferteufen Sch. 3 und Ansetzen 8. S. = 377 m(-320 m) sowie 9. S. = 413 m(-356 m); 4/5: Tieferteufen Sch. 4 und Ansetzen 6. S. = 606 m(-556 m); 6: Teufbeginn Wettersch. 9 (neben Sch. 6)
1904 1/2/8: Wettersch. 8 bis 6. S. (613 m Teufe): 3/7: Sch. 3: Ansetzen 10. S. = 471 m(-414 m); 6/9: Wettersch. 9 bis 1. S. in Betrieb
1905 6/9: Wettersch. 9 bis 3. S.; 1.713313 t, 5768 B
1906 3/7: Tieferteufen Wettersch. 7
1907 3/7: Wettersch. 7: Ansetzen 11. S. = 541 m(-484 m) und 12. S. = 611 m(-554 m, 659 m Teufe)
1908 3/7: Tieferteufen Sch. 3
1909 3/7: Sch. 3 bis 12. S. (659 m Teufe)
1910 6/9: Tieferteufen Wettersch. 9; 1.855453 t, 5700 B
1911 3/7: Teufbeginn Förderschacht 10 (neben 3/7); 6/9: Wettersch. 9: Ansetzen 5. S. = 354 m (-295 m)
1912 6/9: Wettersch. 9: Ansetzen 6. S. = 456 m(-397 m) und 7. S. = 659 m(-509 m)
1913 6/9: Eisenbahnanschluss; 2.322689 t, 6526 B
1914 3/7/10: Förderschacht 10 bis 12. S. und Förderbeginn, Sch. 3 wird Wetterschacht, Inbetriebnahme Kokerei 3/7/10
1915 1.574884 t, 5024 B
1916 6/9: Aufbrechen Sch. 6 ab 7. S.
1918 6/9: Sch. 6 bis 7. S. (601 m Teufe)
1919 1/2/8: Tieferteufen Sch. 2; 1.4. Schlagwetterexplosion (3 T)
1920 1/2/8: Sch. 2 bis 7. S.; 1.492866 t, 7014 B
1921 1/2/8: Sch. 2: Teufeinstellung bei 644 m
1922 4/5: Aufbrechen neuen Förderschacht 11 ab 5. S. (neben 4/5)
1924 18.11. verbotswidrige Seilfahrt (3 T)
1925 3/7/10: Schächte 3 und 7: Ansetzen Sumpfsohle = 659 m(-602 m); 2.078305 t, 8295 B
1926 4/5/11: Förderschacht 11 zwischen 1. S. und 5. S. fertig
1927 4/5/11: Förderschacht 11 vom Tage bis 1. S. durchschlägig
1928 4/5/11: Förderbeginn in Sch. 11, 13.4. Stilllegung Kokerei 4/5/11
1929 1/2/8: Teufbeginn Zentralförderschacht 12 = Albert Vögler (200 m südlich von 1/2/8); 6/9: 1.3. Fördereinstellung, Kohlen untertage nach 1/2/8
1930 1/2/8/12: Sch. 12: Karbon bei 112 m; 3/7/10: 30.9. Stilllegung Kokerei; 2.568540 t, 7682 B
1931 1/2/8/12: Sch. 12 bis 640 m Teufe, nur Ansetzen 12. S. = Zentralfördersohle = 605 m(-555 m) und Durchschlag mit 1/2/8; Durchschlag 1/2/8 und 3/7/10 auf 12. S.
1932 1/2/8/12: 1.2. Förderaufnahme im Zentralförderschacht 12 und gleichzeitig Fördereinstellung auf 1/2/8, 3/7/10 und 4/5/11, Kohlen untertage nach Sch. 12; 4/5/11: Verfüllung Wetterschacht 5; 1/2/8/12: 6.2. Außerbetriebnahme Kokerei
1934 1/2/8/12: Schächte 2 und 8 bis 12. S.
1935 3.046390 t, 6057 B
1936 1/2/8/12: Februar: Wiederinbetriebnahme Kokerei, 6/9: Sch. 9: Ansetzen 12. S. = 613 m(-554 m), Berechtsame: 13,8 km²
1937 4/11: Sch. 11: Ansetzen 6. S. = 606 m(-556 m), 6/9: Tieferteufen Sch. 6 bis 12. S., max. Förderung: 3.588000 t, 6835 B
1940 3.394200 t, 6624 B
1941 6/9: 26.2. Schlagwetterexplosion (29 T) und 4.11. Seilfahrtsunglück (3 T)
1945 868937 t, 5046 B
1946 Anlagen: 1/2/8/12; 3/7/10; 4/11; 6/9; Hauptfördersohle: 12. S. = 610 m, Berechtsame: 13,8 km²
1950 2.275330 t, 7673 B
1951 1/2/8/12: Sch. 1: Ansetzen 13. S. = 756 m(-706 m)
1953 1/2/8/12: 14.11. Stilllegung Kokerei
1954 3/7/10: Tieferteufen Sch. 10; 4/11: Sch. 11: Ansetzen 13. S. = 756 m(-706 m)
1955 3/7/10: Sch. 10: Ansetzen 13. S. = 756 m(-699 m); 2.628830 t, 8074 B
1956 1/2/8/12: Aufbrechen Zentralförderschacht 12 von 13. S. zur 12. S. und Erweitern, Sch. 1: Tieferteufen ab 6. S.
1957 1/2/8/12: Zentralförderschacht 12 ab 13. S. = 756 m(-706 m, 760 mS) in Förderung, Neubau Zentralkokerei auf 1/2/8/12
1958 13. S. wird Hauptfördersohle, 1/2/8/12: Sch. 1 bis 12. S.
1960 2.129790 t, 6650 B
1961 1/2/8/12: zum Jahresende Inbetriebnahme Zentralkokerei
1963 Stilllegung Baufeld 1/2/8 (zu 3/7/10 und 6/9), Durchschlag 1/2/8/12 mit 4/11 auf 13. S.
1964 1/2/8/12: Tieferteufen Sch. 2 ab 12. S., 4/11: Fördereinstellung und Stilllegung Tagesbetrieb, Kohlen untertage zum Zentralförderschacht 12
1965 1/2/8/12: Sch. 2 bis 13. S. und Weiterteufen; 2.354300 t, 5354 B
1966 1/2/8/12: Sch. 2: Ansetzen 14. S. = 1005 m(-955 m) und Beginn Ausrichtung
1967 4/11: 30.6. Stilllegung, Baufeld zu 6/9
1968 4/11: Verfüllung Sch. 4; 10 Schächte in Betrieb: 1/2/8/12, 3/7/10, 6/9, 11
1969 1/2/8/12: Tieferteufen Zentralförderschacht 12
1970 1.963200 t, 3693 B
1971 3/7/10: Tieferteufen Sch. 10
1972 Sch. 10 und Zentralförderschacht 12 bis 14. S.
1973 Durchschlag 14. S. mit 10. S. Holland
1974 15.1. Übernahme Zeche Holland nach dortiger Fördereinstellung (Anlagen: Holland 4/6, Rheinelbe 4, Rheinelbe 5, Rheinelbe 6, Alma 5, Bonifacius 1/2, Bonifacius 5); insgesamt 17 Schächte vorhanden; 14. S. wird Hauptfördersohle; Baufeld Holland/Bonifacius: Kohlen auf 10. S. bzw. 14. S. zum Zentralförderschacht 12
1975 Verfüllung der Schächte Zollverein 6, Rheinelbe 4, Rheinelbe 5, Rheinelbe 6 und Bonifacius 2; Anlagen: 1/2/8/12, 3/7/10, 9, 11, Holland 4/6, Alma 5, Bonifacius 1, Bonifacius 5; 3.027850 t, 5149 B
1976 Holland 4/6: Einrichtung Zentralwasserhaltung auf 10. S. für die ehemaligen Grubenfelder Katharina, Friedrich Joachim, Victoria Mathias, Friedrich Ernestine und Dahlbusch sowie die noch in Betrieb befindlichen Baufelder Bonifacius und Holland, Verfüllung Schacht Holland 6
1977 Baufelder: 6/9, 3/7/10 und Holland, 3/7/10: Ausrichtung 15. S. = 1150 m(-1100 mS) durch Förderberg, Tieferteufen Sch. 10
1978 3/7/10: Sch. 10 bis 15. S. = 1150 m(-1093 m)
1979 30.11. Stilllegung Baufeldteil Sch. 9 und östliches Grubenfeld von Holland nach Abbau der Vorräte, Verfüllung Schacht Alma 5
1980 1/2/8/12: Aufgabe Sch. 1; 3/7/10: Aufgabe Schächte 3 und 7; 2.133565 t, 3619 B
1982 Durchschlag mit Nordstern auf -955 mS/-1000 mS mit 4800 m langem Querschlag, Verfüllung Sch. 9, Schächte: 2/8/12, 10, 11, Holland 4/6; Schächte Bonifacius 1 und 5 aufgegeben; 2.263206 t, 3560 B
1983 1.1. Verbund zu Nordstern-Zollverein
1987 1.1. Rückbenennung aus Nordstern-Zollverein, Zollverein am 23.12.1986 stillgelegt (außer
Zentralkokerei), Übertageanlage des Schachtes 12 unter Denkmalschutz, Verfüllung Sch. 10
(Fördergerüst bleibt stehen), 2/12: Einrichtung Zentralwasserhaltung
1988 Holland: 26.2. Stilllegung Zentralwasserhaltung, April/Mai: Verfüllung Schächte Holland 4/6, nachfolgend Aufgabe der nicht mehr benötigten Schächte und Grubenbaue
1991 Verfüllung Schächte 1 und 11
1993 30.6. Stilllegung Zentralkokerei 1/2/8/12
1999 2/12: Zentralwasserhaltung in Betrieb, Verbindung mit Zentralwasserhaltung Schacht Mathias Stinnes 5 vorhanden (4300 m Länge)
2003 Tagesanlagen der Zentralschachtanlage Schacht 12 werden zum Weltkulturerbe erklärt
Literaturquellen
Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier, Joachim Huske
Kurzinfo
- Ungefähre Lage: Stoppenberg
- Stadtteil: Stoppenberg
- Ort: Link zum Kartenportal