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Anreise/Anfahrt

Denkmalpfad-Tafel "Bahnhof Essen-Steele Ost"

Denkmalpfad Steele

Standort

  • Stadtteil: Steele
  • Standort: Tafel am Bahnhof Essen-Steele-Ost, Bochumer Landstraße
  • Koordinaten: 367178.0 5700988.0
  • Ort: Link zum Kartenportal

Inhalt

    Geschichte des Bahnhofs Essen-Steele Ost

    1862 wurde die Eisenbahnstrecke Bochum-Duisburg eröffnet, damit besteht im Jahr 2012 der Bahnhof Essen-Steele Ost seit 150 Jahren.

    Nachdem das notwendige Aktienkapital gezeichnet war, erhielt die Aktiengesellschaft "Bergisch-Märkische Eisenbahn" am 21.6.1858 vom preußischen Staat die Konzession zum Bau der Eisenbahnstrecke von Bochum über Steele, Essen, Mülheim nach Duisburg und Oberhausen. Die Baukosten waren mit 5.715.000 Thalern veranschlagt. In zahlreichen Besprechungen mit der Industrie, den Zechen und den Gemeinden war im Vorfeld um die Linienführung gerungen worden.

    Auch die damals noch selbstständige Stadt Steele hatte sich durch den Kauf von 50 Aktien zu 100 Thalern aus dem Stadtsäckel beteiligt. Bürgermeister Märker hatte den Kauf der Aktien allerdings davon abhängig gemacht, dass die projektierte Strecke auch über Steele geführt wird. An den Vermessungsarbeiten war auch Carl Humann, der Entdecker des Pergamonaltars und späterer Steeler Ehrenbürger beteiligt. Die Vermesser hatten die Aufgabe, für die damals noch schwächeren Dampflokomotiven eine günstige Linienführung ohne starke Steigungen zu finden.

    Am 9. Juni 1858 erfolgte der erste Spatenstich. Die Bauarbeiten an der 40 Kilometer langen Strecke waren in zahlreiche Baulose aufgeteilt, die an verschiedene Bauunternehmer mit insgesamt mehr als tausend Fachkräften und Tagelöhnern vergeben worden waren. Auch Steeler Firmen waren beteiligt. Mit Hand- und Pferdekarren sowie kleinen Feldbahnen wurden Unmengen von Material bewegt, das einerseits aus Einschnitten gewonnen und andererseits in Senkungen zu Bahndämmen aufgeschüttet werden musste. Natürlich war auch der Bau von zahlreichen Brücken, Empfangsgebäuden, Güterabfertigungen, Stellwerken usw. nötig. Speziell im Bereich der Stadt Steele waren hohe Bahndämme erforderlich, um den starken Geländeanstieg in Richtung Essen einigermaßen erträglich zu machen. Für die Anlage eines Bahnhofs für Steele ergab sich geländemäßig nur in der Gemeinde Freisenbruch eine Gelegenheit, aber auch dabei waren erhebliche Anschüttungen notwendig. Für die Zechen und die Industrie boten sich hier gute Anschlussmöglichkeiten.

    Am 1. März 1862 verließ dann um 6.10 Uhr der erste planmäßige Personenzug den Bahnhof Bochum, um über Steele - Abfahrt 6.30 Uhr - nach Essen und weiter nach Oberhausen zu fahren. In Steele wurde am gleichen Tag das neue Bahnhofsgebäude in Betrieb genommen, der Bahnhofsname lautete "Königssteele".

    1863 wurde dann sowohl die Strecke von Steele nach Dahlhausen und - mittels der Eisenbahn-Ruhrbrücke - die Strecke von Wuppertal an den Bahnhof Steele angeschlossen. 1868 wurde ein großer Lokomotivschuppen errichtet, der bis 1935 bestand. Durch die vielen Güter- und Personenzüge war der Bahnhof Steele stets überlastet, so dass 1874 von Bochum über Wattenscheid nach Essen eine Entlastungsstrecke errichtet werden musste. Aufgrund der Verstaatlichung der privaten Eisenbahngesellschaften übernahm 1882 die "Königlich Preußische Eisenbahn" den Betrieb, die 1924 durch die "Deutsche Reichsbahn" abgelöst wurde.

    1899 wurde der Haltepunkt SteeleWest näher zur Steeler Stadtmitte errichtet, 1949 übernimmt die "Deutsche Bundesbahn" den Eisenbahnbetrieb und führt im Juni 1957 den elektrischen Zugbetrieb in Steele ein. 1978 erfolgt eine Veränderung. Über eine neu errichtete Verbindungskurve können die Züge aus der Richtung Kupferdreh nunmehr, ohne am Bahnhof Steele-Ost die Fahrtrichtung zu ändern, direkt nach Essen-Hbf fahren. 1972 erfolgt der Abriss des 110 Jahre alten Empfangsgebäudes, um Platz zu schaffen für ein neues, zentrales Stellwerk. Im Mai 1974 wurde in Essen-Steele der SBahnbetrieb der Linien S1 und S3 aufgenommen. Bis auf die Strecke Mülheim Heißen - Steele Süd haben weitere Stillegungen von Personenzugstrecken im Raum Steele erfreulicherweise nicht stattgefunden.

    Siebenmal hat der heutige Bahnhof Essen-Steele Ost im Laufe der Geschichte seinen Namen geändert:

    1862-1863 Königssteele

    1863-1879 Steele

    1879-1893 Steele BM (Bergisch-Märkisch)

    1893-1927 Steele-Nord

    1927-1950 Steele-Hbf (Hauptbahnhof)

    1950-1979 Essen-Steele

    seit 1979 Essen-Steele Ost