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Anreise/Anfahrt

Denkmalpfad-Tafel "Gut Schulte-Hinsel"

Denkmalpfad Überruhr

Standort

  • Stadtteil: Überruhr-Hinsel
  • Standort: Tafel im Einkaufszentrum Hinsel, Schulte-Hinsel-Straße 35
  • Koordinaten: 366248.0 5699357.0
  • Ort: Link zum Kartenportal

Inhalt

    Das Gut Schulte Hinsel

    Der Schultenhof in Hinsel wird erstmalig im Jahr 1092 in den Urbaren (Grundbuch) der Abtei Werden erwähnt. Er war ursprünglich das Lehen eines Edelherren Luppo, welcher ihn zu jener Zeit dem Abt Otto von Werden schenkte. Später ist der Hof im Besitz der Grafen von der Mark.

    Aus Essener Urkunden ist ein „Clericus publicus a Notarius Hugo dictus de Hynzele“ bekannt, der höchstwahrscheinlich von diesem Hofe stammt. Bereits 1312 wird ein „Haus zu Hinsel“ erwähnt, das auf ein großes Anwesen hinweist.

    Bei einer Erbteilung erhielt Hugo, einer von drei Brüdern, der auf der Burg Horst an der Ruhr wohnenden Familie von der Horst, unter anderem den Hof zu Hinsel.

    Im Jahre 1396 befand sich der Herr von der Horst in Geldnöten und sah sich genötigt, das Gut zu Hinsel „met Land und Lude“ und „dat semtliche Land tho Hynzeler Oye (Aue) gelegen“, an Dietrich Kelser zu verkaufen. Den eigentlichen Hinseler Hof jedoch hat er behalten, denn er lässt 1399 sich und „Elseben syne echte Wyve“ vom Grafen „Aloff (Adolf) tho Cleve und tho Marke“ damit belehen.

    1795 wird der „ganze Bauer“ Schulte Hinsel genannt. Grundherr war inzwischen der Freiherr von Vittinghoff Schell. In der Mutterrolle von 1867 war dann Hermann Schulte Hinsel der Eigentümer. 1903 gehörte der Hof der Witwe Christine Schulte Hinsel geb. Klumbeck. Durch Erbfolge gelangte der Hof 1909 an den Kaufmann Viktor Steimer sen. aus Steele.

    Am 16.07.1920 erwarb Wilhelm Rechmann den 95 Morgen großen Hof. Von ihm kaufte die Stadt Essen das Anwesen mit allen Ländereien im Jahr 1957. Trotz großer Bemühungen des Steeler Kaufmannes Viktor Steimer, dessen Großmutter den Hof im Jahr 1920 an den Bauern Rechmann veräußert hatte, wenigstens das Hofgebäude zurück zu kaufen, wurde in den Jahren 1958 / 1959 alles abgerissen, um dort den Überruhrer Marktplatz und das Einkaufszentrum zu errichten.

    Heute steht das Gebäude der Sparkasse ziemlich genau an der Stelle, an der sich ehemals das Wohngebäude des Hofes befand.