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Anreise/Anfahrt

Denkmalpfad-Tafel "Herz-Jesu-Kirche"

Denkmalpfad Burgaltendorf

Standort

  • Stadtteil: Burgaltendorf
  • Standort: Tafel an der Alte Hauptstraße 61, vor der Herz-Jesu-Kirche
  • Koordinaten: 368866.0 5697694.0
  • Ort: Link zum Kartenportal

Inhalt

    Die Herz-Jesu-Kirche

    Am 07.05.1904 wurde die Herz-Jesu-Kirche als Pfarrkirche der Pfarrei Herz Jesu durch den Paderborner Bischof Schneider eingeweiht. Bis 1922 gehörten die Katholiken aus Altendorf (heute Burgaltendorf) zur St. Mauritius-Pfarrei in Niederwenigern.

    Um 1880 war der Wunsch nach einer eigenen Kirche laut geworden, und 1890 hatte sich ein Kirchenbauverein gegründet.

    Ab 1896 wurde im Saal der Gaststätte "Zu den drei Linden“ (Mölleneystraße) Gottesdienst mit einem Vikar gefeiert.

    Mit dem Kirchenbau wurde als Architekt der Freiherr von Fisenne beauftragt, der für romanische Kirchenbauten einen sehr guten Ruf genoss. Er plante eine dreischiffige Basilika mit zwei Türmen.

    Nachdem 1897 die Baugenehmigung vorlag, erfolgte am 20.08.1898 die Grundsteinlegung. Der verwendete Ruhrsandstein wurde aus nahegelegenen Steinbrüchen gewonnen.

    Aus finanziellen Gründen wurde zunächst auf den Bau der Türme verzichtet.

    Ab Ostern 1900 konnten in der Kirche nach Benediktion (Segnung) durch den Niederweniger Dechanten Dreps Gottesdienste gefeiert werden.

    1913/14 wurde der nördliche, 45 m hohe Turm gebaut. Noch bevor mit dem Bau des südlichen Turmes begonnen werden konnte, zeigten sich Bergbauschäden. Sie ließen den ersten Turm um ca. 30 cm sinken. Aus diesen und finanziellen Gründen wurde auf den Bau des zweiten Turms verzichtet. Bergschäden machten später auch die Umgestaltung des Tonnengewölbes durch eine Kassettendecke mit Stahlverankerungen und die Absicherung des Eingangsportals notwendig.

    Bei der Innengestaltung verwandte der Architekt den "rheinischen Stützenwechsel", wobei sich runde Säulen mit quadratischen Pfeilern abwechseln. Den Abschluss im oberen Bereich von Säulen und Pfeilern bilden jeweils romanische Würfelkapitelle.

    Die quadratischen Pfeiler begrenzen beim Zusammentreffen von Haupt- und Querschiff im romanischen Stil eine große quadratische Fläche (Vierung). Die Ausmalung erfolgte teils im romanischen, teils im Renaissance-Stil.

    Die heutigen Chorfenster stammen aus den Jahren 1928/29. Das mittlere zeigt den Auferstandenen, das linke oben Jesu Geißelung und unten Jesus am Ölberg. Im rechten Fenster sieht man oben Jesus dornengekrönt, unten beim Tragen des Kreuzes. Die Fenster des Marien- und Josephs-Chors sind älter und zeigen im Nazarener Stil Jesu Eltern als Himmelskönigin bzw. Zimmermann. Sie wurden von Gemeindemitgliedern gespendet.

    Die Fenster der Querschiffe (HI. Luidger und HI. Mauritius) und die über der Orgelbühne(HI. Cäcilia mit Engeln) wurden in 1939 eingesetzt.

    Das Taufbecken aus Sandstein ist heute zentral in der Kirchenmitte aufgestellt und wurde vom Koblenzer Künstler Josef Welling mit bronzenen Engelsfiguren neu gestaltet. In den 1980er Jahren erhielt die Kirche ein Apsiskreuz und einen neuen Osterleuchter, beide wurden wieder durch Josef Welling entworfen.

    Die aus 1902 stammende Orgel mit 27 Registern von der Firma Eggert wurde in 1995 durch eine Mönch-Orgel mit 42 Registern, 3 Manualen und 2815 Pfeifen ersetzt.

    1990 wurde die Herz-Jesu-Kirche unter der Nr. 649 in die Denkmalliste der Stadt Essen aufgenommen.

    Aufgrund der Strukturreform des Bistums Essen gehört die bis dahin selbstständige Pfarrei Herz Jesu seit 2008 als Gemeinde zur neuen Pfarrei "St. Josef Essen Ruhrhalbinsel". Im Dezember 2013 wurde die Herz-Jesu-Kirche Pfarrkirche dieser Pfarrei.

    Seit September 2014 wird Herz Jesu bei Dunkelheit angestrahlt - ein Geschenk von Gemeindemitgliedern.