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Denkmalpfad-Tafel "Evangelische Schule von 1829"
Standort
- Stadtteil: Burgaltendorf
- Standort: Tafel an der Dumberger Straße in Nähe der Hausnummer 59
- Koordinaten: 369844.0 5697516.0
- Ort: Link zum Kartenportal
Inhalt
Evangelische Schule von1829
Dieses Haus war die erste evangelische Schule des benachbarten (Hattingen-) Niederwenigern. Hier wurde von 1829 bis 1899 Schulunterricht für die evangelischen Kinder von Niederwenigern, Altendorf-Ruhr und Dumberg erteilt.
Zuvor hatten die Kinder am katholischen Unterricht in Niederwenigern teilnehmen müssen. Dies wurde aus mehreren Gründen als unbefriedigend empfunden, und man bemühte sich, einen eigenen Unterricht einzurichten.
Ab dem Jahre 1820 wurde in einem Raum über dem Backhaus des Steigers Vondram (heute Haus Haverkamp 7) mit Hilfe der Knappschaftskasse Bochum Unterricht für die evangelischen Kinder erteilt. Der erste Lehrer, Christian Haas, war aus Sprockhövel und zu Beginn 25 Jahre alt. Er und seine Nachfolger mussten gleichzeitig den Organisten- und Küsterdienst an der evangelischen Kirche in Niederwenigern verrichten.
1827 teilte Haas der katholischen Schule in Niederwenigern mit, dass auch 60 katholische Kinder seinen Unterricht besuchten.
1829 war dann dieses Haus fertig gestellt. Der Mitbesitzer der Burg Altendorf, Herr Sombart. hatte für das Fundament Steine der Burg zur Verfügung gestellt.
Zu dieser Zeit war die Zahl der Schüler/innen schon auf über 100 angestiegen. Das Platzproblem besserte sich, als ab 1847 die katholischen Kinder in Altendorf-Ruhr einen eigenen Unterricht bekamen - in einer Gaststätte im heutigen Schwarzensteinweg und ab 1860 in der damals neuen Burgschule.
Als 1887 bei einer Schulinspektion keines der Kinder das "Preußenlied" singen konnte, wurde der damalige Lehrer Hackemann nach 40 Jahren in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Sein Nachfolger, Lehrer Pennekamp, wurde nach vier Jahren versetzt. Er hatte bei einer Veranstaltung statt eines Hochs auf Kaiser und König nur ein dumpfes Pfeifen vernehmen lassen.
70 Jahre wurde in diesem Hause Unterricht erteilt, bevor 1899 eine neue. größere evangelische Schule an der Ecke Alte Hauptstraße - Kohlenstraße entstand.
Nach dem Umzug der Schule richtete der Stellmacher Wörmann in diesem Gebäude eine Werkstatt ein und arbeitete hier bis etwa 1950. Danach wurde in der Werkstatt eine Schleiferei eingerichtet.
Seit 1978 werden hier Autos für Rennen hergerichtet.