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Anreise/Anfahrt

Denkmalpfad-Tafel "Dilldorfer Höhe"

Denkmalpfad Kupferdreh

Standort

  • Stadtteil: Kupferdreh
  • Standort: Tafel an der Dilldorfer Allee, Anfang, Nähe des Kreisverkehrs
  • Koordinaten: 366071.0 5694151.0
  • Ort: Link zum Kartenportal

Inhalt

    Die Dilldorfer Höhe

    1995: Am 14. Juli kauft die Allbau AG das 169.679 qm große Kasernengelände zurück. Gemeinsam mit dem Planungsamt der Stadt Essen und der Bürgerschaft Kupferdreh e.V. ruft die Allbau AG die Kupferdreher Bürger auf, nach einem passenden Namen für das neue Wohngebiet zu suchen. Ergebnis ist die "Dilldorfer Höhe".

    1996: Die Allbau AG strebt eine größtmögliche Beteiligung der Kupferdreher Bürger an. Der Arbeitskreis “Ortsteilgestaltung”, welchem Vertreter der Kupferdreher Vereine, Parteien und Institutionen angehören, können auf die Planungen für das neue Wohngebiet Einfluss nehmen. Vertreter der Kupferdreher Bezirksvertretung und der Bürgerschaft sind auch Mitglied der Jury des städtebaulichen Ideenwettbewerbes, den die Allbau AG und die Stadt Essen am 1. Juli bundesweit ausschreiben. Die Jury entscheidet sich unter den 120 Vorschlägen für den Entwurf der Architekten Damagnez, Söder und Mann aus Frankfurt/Main.

    1999: Am 20. März gibt es für die Bürger zum ersten Mal die Gelegenheit, das Neubaugebiet zu besichtigen. Die Kaserne ist inzwischen vollständig abgerissen. Die Grundsteinlegung für die erste Bauphase erfolgt am 6. August 1999. Die Bürgerschaft Kupferdreh schreibt einen Ideenwettbewerb zur Findung der Straßennamen aus. Die Jury spricht sich einstimmig dafür aus, mit den Straßennamen an die historischen Orte zu erinnern. Einige Namen werden ausgewählt, der Bezirksvertretung vorgeschlagen und zum Teil auch bei der Vergabe berücksichtigt.

    Die Straßennamen und ihre Bedeutung:

    Dilldorfer Allee - führt als Haupttangente über die Dilldorfer Höhe (auf der alten Trasse des Franzosenweges).

    Am Dolmen - erinnert an das neolithische Steingrab am Eingang zur Dilldorfer Höhe.

    Am Wieselbach - Der Wieselbach durchfließt eine Senke westlich der Dilldorfer Höhe und mündet in den Baldeneysee.

    Phönixberg - früherer Name der Anhöhe aufgrund der ehemaligen Phönixhütte.

    Ruhrlandbogen - in Erinnerung an die Ruhrlandkaserne. Das ehemalige Kasernentor, welches sich ursprünglich in der Nähe des Dolmen befand, wurde inzwischen am Eingang zum Spielplatz aufgestellt.

    Tholshof - die Gebäude des Tholhofes liegen noch heute oberhalb der Straßenkreuzung Kupferdreh - Werden - Velbert. Zum Hof gehörte in früherer Zeit der größere Teil der Flächen im jetzigen Neubaugebiet.

    Am Felsbüschken - Die bewaldete Senke westlich der Neubaufläche wird von den älteren Bürgern "Felsbüschken" genannt. Dass diese Bezeichnung für das kleine Wäldchen auf den früheren Eigentümer des Tholhofes Feldhaus (um 1876) zurück geht - im Sprachgebrauch wurde aus “Feldhaus Büschken” “Fel(d)sbüschken” - ist möglich, aber nicht erwiesen.

    Grunsbeckhof - Dieser Hof wurde auch Greuelshof genannt. Er befand sich ungefähr dort, wo heute das Haus Frauenstein 168 steht. Der Name "Greuelsberg" als Germarkung erinnert noch daran.

    Ruhrwinkel - ist ohne weitere Bedeutung. Jedoch wurde in den Registern des Stifts Werden von 1474 - 1477 eine örtliche Bezeichnung “Ruhrbergh” erwähnt. Hieraus resultiert auch der “Ruhrbergshof”, welcher sich auf der anderen Seite der heutigen Autobahn befand (hinter der Auffahrt an der Dilldorfer Straße) und ebenfalls auf der Höhe Ackerbau betrieb.

    Frauenstein - Der "Frauenstein" wird ebenfalls 1474 als Ortsbezeichnung in den Registern der Pacht - und Rentengüter des Stiftes Werden genannt. Die am Neubaugebiet unmittelbar entlangführende Straße wurde bereits 1937 so benannt.

    Hellersberg - Ein Stück außerhalb der Dilldorfer Höhe (heute Frauenstein 200) lag der Hellersberg-Hof. Der Werdener Abt "Johann Heinrich Hellersberg" wurde 1716 auf dem Hellersberg-Hof geboren und 1774 zum Abt von Werden geweiht. Die weit vom Hof entfernt liegende Straße Hellersberg ist in den 1950er Jahren so benannt worden.

    Text: Johann Rainer Busch