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Denkmalpfad-Tafel "Dilldorfer Kapelle und Schule"
Standort
- Stadtteil: Kupferdreh
- Standort: Tafel an der Dilldorfer Straße 23
- Koordinaten: 366662.0 5694278.0
- Ort: Link zum Kartenportal
Inhalt
Dilldorfer Kapelle und Schule
Das von dem Friesen Luidger im Jahre 796 gegründete Benediktinerkloster Werden wurde als christliches Zentrum bis etwa zum Jahre 1000 mit vielen umliegenden bäuerlichen Ansiedlungen wie Hinsbeck und Rodberg durch Belehnungen und Schenkungen reichhaltig ausgestattet. Es dehnte seine Rechte als Herr über den Güterbesitz und der darauf wohnenden Hofesleute auch im Dilldorfer Gebiet aus. Der Abt von Werden übte die kirchliche Betreuung der Dilldorfer Bauern aus. Über Jahrhunderte waren Schule und Kirche für die Dilldorfer nur über einen beschwerlichen und weiten Weg nach Werden erreichbar.
1780: Ungefähr um das Jahr 1780 (bis 1808) wird bereits von Friedrich Leven in einem einstöckigen Nebenbau des Priemenhofes Schulunterricht erteilt.
1800: Am 22. Januar 1800 erlaubt Abt Beda Savels von Werden den Bau einer Kapelle und Schule in Dilldorf. Grund und Boden werden vom Bauer Heinrich Lüttgenbruch vom Rathgeberhof gestiftet. Den Bau der Kapelle finanziert die Gemeinde selbst.
1801: Bereits am 1. November 1801 wird die erste hl. Messe in der Kapelle gefeiert.
1814: Fertigstellung des neuen Schulhauses (unterhalb der Kapelle, heute Wohnhaus) in Eigenleistung und Anlage des Dilldorfer Friedhofs. Das Grundstück wird von Ludger Gockel genannt Wiese gestiftet.
1850: Die Kapelle wird durch einen Bruchsteinbau vergrößert.
1854: Bau des Pfarrhauses
1873: Genehmigung zum Bau der neuen Kirche. Der Bauplatz wird von Berta Lüttgenbruch vom Rathgeberhof gestiftet.
1879: Am 8. September wird die neue kath. Kirche "St. Mariä Geburt" eingeweiht. Die Baupläne stammen vom Franziskanerpater Paschalis Gratzke aus dem Eichsfeld.
1881: Die Bürgermeisterei Hardenberg schafft für evangelische Kinder in Dilldorf einen Schulraum in der heutigen Gaststätte Talburg. Ab 1885 findet der Unterricht in der Schule auf dem Priemenberg statt.
1882: Abriss der Kapelle und Neubau der Schule mit Lehrerwohnung auf dem Platz der Kapelle. (Der Bruchsteinbau der Kapelle wurde möglicherweise in das Gebäude integriert.)
1886: Die neue Kirche bekommt drei neue Glocken: St. Franziskus, St. Maria, St. Josef. Der neue Turmhelm wird durch Zimmermeister Elting fertiggestellt.
1899: Die Landgemeinde Hardenberg (Neviges) tritt am 1. April die Bauerschaft Dilldorf und Teile der Bauerschaften Rottberg und Vosnacken an die Gemeinde und Bürgermeisterei Kupferdreh ab.
1907: Das Kirchenrektorat Dilldorf wird am 8. Dezember zur Pfarre erhoben, Rektor Wilms wird erster Pastor.
1996: Nach der Pensionierung des letzten Dilldorfer Pfarrers Josef Meier wird die Pfarre mit Unterstützung indischer Karmeliterpatres von St. Josef Kupferdreh betreut.
2006: Durch die Kirchenreform wird die Dilldorfer Kirche zur Filialkirche von St. Josef Kupferdreh.
Text: Johann Rainer Busch