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Denkmalpfad-Tafel "Kupferdreher Kaserne"
Standort
- Stadtteil: Kupferdreh
- Standort: Tafel am Anfang der Dilldorfer Allee, Nähe des Kreisverkehrs
- Koordinaten: 366071.0 5694151.0
- Ort: Link zum Kartenportal
Inhalt
Die Kupferdreher Kaserne
799: Auf der Grenze zwischen Franken und Sachsen gründet der Heilige Ludgerus die Benediktinerabtei Werthina, aus der in den folgenden Jahrhunderten das freie Reichsstift Werden erwächst. Hierzu gehören auch die umliegenden Honnschaften (fränkische Siedlungen). Eine davon ist Hinsbeck.
1589: Im Pachtbuch von Werden wird erwähnt, dass der Aufsitzer des Wiesenhofes auf dem ""Flodonius"" ein Stück Land pachtet. Der Ort wird auch als “Flodonisstein” und “Frauenstein” bezeichnet. Er befindet sich auf einem Bergplateau hoch über der Ruhr.
1803: Durch Säkularisation (Verweltlichung) endet die Herrschaft der Werdener Äbte. Werden wird preußisch.
1806: Hinsbeck wird französisch (Krieg von 1806/07). Es siedeln sich französische Arbeiter an. Ein Weg über die Höhe trägt später den Namen “Franzosenweg”. Auch die Namen “Franzosenwäldchen” und “Franzosenstollen” werden genannt.
1854: Am Fuße des Berges, dort wo der Deilbach in die Ruhr mündet, wird die Phönixhütte errichtet. Der Berg erhält nun den Namen “Phönixberg”. Auch der Name “Flammesberg” wird im Volksmund genannt.
1875: Aus den ehemaligen Honnschaften Hinsbeck und Rodberg wird die Gemeinde Kupferdreh gebildet. 1895 kommen die Bauerschaften Dilldorf und Voßnacken dazu.1896 wird daraus mit Byfang die Bürgermeisterei Kupferdreh.
1929: Kupferdreh wird nach Essen eingemeindet. Der “Allgemeine Bauverein Essen AG”, heute “Allbau AG”, erwirbt auf dem Phönixberg ein Gelände, welches ca. 430 Morgen groß ist. Dort soll eine Siedlung mit dem “Charakter einer Volkserholungsstätte” entstehen.
1936: Im Februar ergeht durch das Reichsluftfahrtministerium die Weisung, in Essen-Kupferdreh ein Flakschutzzentrum zu bauen. Der “Allbau” muss das Gelände für einen symbolischen Preis hergeben. Im Februar 1937 wird mit dem Bau der Kasernenanlage begonnen. Die Einweihung erfolgt am 20. März 1938.
1937: Bei den Bauarbeiten findet man ein neolithisches Steingrab (Dolmen) aus der Jungsteinzeit (ca. 2500 v.Chr.). Dem damaligen Zeitgeist entsprechend, vermutet man hier eine alte germanische Kultstätte.
1945: Am 23. März erfolgt ein schwerer Bomben- und Bordwaffenangriff auf die Kaserne, die auch ein Lazarett beherbergt. Es kommen dabei 132 Menschen (Verwundete, Kranke, Schwestern des DRK, Sanitätssoldaten, Flak-Helfer, Ärzte und auch Fremdarbeiter) zu Tode. Am 25. März 1945 begräbt der Pfarrer der kath. Gemeinde Dilldorf, Pastor Pfeiffer, 124 Tote in den Bombentrichtern. Im Sommer erfolgt deren Umbettung auf den Dilldorfer Friedhof.
1957: Am 7. August rücken die seit 1945 in der Kaserne stationierten englischen Soldaten ab. Im Frühjahr 1958 zieht das "Luftwaffenflugabwehrbataillon 41" der Bundeswehr in die Kupferdreher Kaserne ein."