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Anreise/Anfahrt

Denkmalpfad-Tafel "Vereinigte Steinwerke"

Denkmalpfad Kupferdreh

Standort

  • Stadtteil: Kupferdreh
  • Standort: Tafel an der Straße Deilbachtal 40
  • Koordinaten: 366842.0 5693901.0
  • Ort: Link zum Kartenportal

Inhalt

    Die Vereinigten Steinwerke

    Das Werk ist hervorgegangen aus der Zementwarenfabrik Heinrich Graef, die in den von Friedrich Stöters gemieteten Räumen etwa 8-10 Arbeiter mit der Herstelllung von Zementwaren und Zementgußornamenten beschäftigte. Die Inhaber der Firma Graef (H. Graef sen. und H. Arns) sahen sich nach erst zweijährigem Betrieb zu einer wesentlichen Vergrößerung genötigt und fanden zur Beschaffung der erforderlichen Geldmittel die Unterstützung der Inhaber der Portland Zementfabrik Narjes und Bender. Mit deren Beteiligung wurde 1897 die Firma in die “Zementwarenindustrie GmbH” umgewandelt, die in den ersten Jahren die Massenherstellung von Zementbetonrohren betrieben. Später wandte man sich mehr der Kunststeinherstellung zu.

    Zur Verwertung der anfallenden Steinmehle wurde auch die Produktion von Trockenmörtel (Edelputzen) aufgenommen. Auch Terrazzoplatten und Fußböden und gebrauchsfertiger Fassadenputzmörtel wurde hergestellt. Der Steinputz ist eine Erfindung des Werkes. Die “Steinwerke” nahmen 1937 an der Weltausstellung in Paris teil und wurden mit ihren Produkten weltweit bekannt. Nach der Deutschen Wiedervereinigung erweiterte sich die Firma im Osten und in Berlin und eroberte mit den Produkten der “Deutschen Granol GmbH” neue Märkte. Auf dem Höhepunkt der Existenz konnten die “Kupferdreher Steinwerke” 1997 noch glanzvoll ihr 100jähriges Bestehen feiern. Im Mai 2002 erfolgte jedoch das endültige “Aus” durch Insolvenz. Der Betrieb wurde verkauft und ging in das Eigentum der belgischen “Cantillana-Gruppe” über, die dort viele Arbeitsplätze gerettet hat. Weitere Betriebszweige wurden von der Firma “Berdena-Beton” übernommen.

    Text: Johann Rainer Busch