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Anreise/Anfahrt

Denkmalpfad-Tafel "Ehemaliges Allbau-Haus"

Denkmalpfad Essen erinnert

Standort

  • Stadtteil: Stadtkern
  • Standort: Tafel an der Straße Pferdemarkt 5
  • Koordinaten: 362051.0 5702997.0
  • Ort: Link zum Kartenportal

Inhalt

    Das Ehemalige Allbau-Haus

    Dieses Haus wurde 1928 vom Allgemeinen Bauverein Essen AG ( Allbau) erbaut und seit Bestehen für unterschiedliche Zwecke genutzt.

    An den Fassaden befanden sich zwei baugebundene Plastiken des Bildhauers Will Lammert (5.1.1892 - 30.10.1957).

    Der Volksmund gab den Plastiken die Namen der Allbau-Geschäftsführer Riehm und Haag. Angesichts der sich abzeichnenden faschistischen Gefahr war der mit einer jüdischen Ärztin verheiratete Will Lammert 1932 der KPD beigetreten.

    Darum wurde er 1933 nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten verfolgt und aus Deutschland vertrieben.

    Beide Plastiken wurden als „entartete Kunst“ danach vom Haus abgeschlagen.

    Die Essener Arbeiterwohlfahrt will mit dieser Tafel an Will Lammert erinnern.

    Ursprünglicher Text aus dem Buch: Essen erinnert: Orte der Stadtgeschichte im 20. Jahrhundert Ernst Schmidt/ Michael Zimmermann Klartext Verlag, 3. überarbeitete und erweiterte Auflage 2002, ISBN 3-89861-073-X

    Das ehemalige Allbau-Haus Pferdemarkt 5

    Die AWO hat die im Innenbereich angebrachte Tafel mit obigem Text vor einigen Jahren entfernt und an der Außenfassade eine neue Tafel mit folgendem Text montiert:

    Die Arbeiterwohlfahrt Essen erinnert mit dieser Tafel an den Bildhauer Will Lammert 1892 – 1957.

    Dieses Haus wurde 1928 vom Allgemeinen Bauverein Essen AG ( Allbau ) als Geschäfts- und Bürohaus erbaut. An den gerundeten Ecken der Fassaden befanden sich die baugebundenen Plastiken von Will Lammert, die einen Mann mit Buch und Reißschiene und einen weiteren mit Papierrolle und Zirkel darstellen. Sie sollten die Planungs- und Bautätigkeiten des Allbau symbolisieren.

    Will Lammert hatte in dieser Zeit sein Atelier auf der Margarethenhöhe. Als Mitglied der Kommunistischen Partei und Ehemann einer jüdischen Ärztin musste er ins Exil gehen. Danach wurden die Figuren entfernt und wie die meisten seiner Werke in Essen zerstört.