Denkmalpfad-Tafel "Hof Scheidt"

Hof Scheidt

Vermutlich schon im 13. Jahrhundert bestand die Siedlung „Scheidt“ mit den Höfen Scheidt, Oberscheidt und Niederscheidt. Erhalten blieb nur der Hof Scheidt, der 1393 vor dem Mülheimer Schöffengericht an das Kloster Saarn veräußert wurde, und dort bis zu dessen Aufhebung 1808 verblieb. Der etwa 200 preußische Morgen (= ca. 51 ha) große Hof musste 1802 folgende beachtliche Jahrespacht entrichten:

2 Malter Weizen, (1 Malter = Hohlmaß = 165 Liter) 8 Malter Roggen,

8 Malter Gerste, 11 Malter Hafer,

3 Schuldschweine, 5 Reichstaler Krautgeld, 15 Reichstaler Hofgeld,

3 Pfund Zucker, ½ Pfund Nägel, 25 Pfund Butter, 8 Hühner, 100 Eier,

1 Karre Kohlen. Dazu 2 Dienstfuhren mit (Schieb-) Karre oder Pferde-

Wagen sowie Pflanzung von 25 Eichenstämmen.

1825 gelang den Eheleuten Mathias auf dem Scheidt der Ankauf des Hofes von der preußischen Domäne durch Zahlung einer Abstandssumme von 1900 Talern und eines weiteren jährlichen Erbpachtzins.

Der Hof Scheidt verblieb im Familienbesitz. In Fulerum ist er damit der einzige Hof, der in langer Familientradition vom gleichen Namensträger bewirtschaftet wird.